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"Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik" (CRD)

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122 DISKUSSION<br />

Nebennierenrinden-Systems das sympatho-adrenomedulläre System aktiviert<br />

(KVETŇANSKÝ ET AL. 1970). Ebenso konnte festgestellt werden, dass die Intensität der<br />

Fluchtreaktion auf Grund des Startling-Tests Objekt in der zweiten Woche geringer<br />

war (GOSLAR 2011). Die Pferde näherten sich schneller wieder an das weggezogene<br />

Objekt an.<br />

In der ersten Woche kam der Stressregulationstyp Kompensierer bei allen Pferden<br />

mit Abstand am häufigsten vor (50 % Parameter Hautwiderstand, 53,85 % Parameter<br />

Hautpotential). Eine Detailuntersuchung des Kompensierverhaltens zeigte auf, wie<br />

sich die Pferde in der zweiten Testwoche verhielten. Die Stressregulationstypen,<br />

welche anhand der Daten des Parameters Hautwiderstand (HW) eingeteilt wurden,<br />

sagen etwas über die emotionale Stressbewältigung aus. Wohingegen die<br />

Stressregulationstypen des Parameters Hautpotential (HP) über die kognitive<br />

Stressreizverarbeitung Aussagen zulassen. Es gab Hengste vom Typ Kompensierer,<br />

die sich in ihrem Stressbewältigungsverhalten verbessert haben, welche die beim<br />

Kompensierverhalten geblieben sind und ein Teil, der sich verschlechtert hat. Der<br />

größte Anteil an Pferden verbesserte sich in der Stressbewältigung in der zweiten<br />

Woche (HW: 6 von 13 Pferden, HP: 5 von 14 Pferden) auf den Typ Bewältiger.<br />

Jeweils ein Pferd erreichte emotional (HW) bzw. kognitiv (HP) eine optimale<br />

Stressbewältigung und wurde dem Typ Beherrscher zugeteilt.<br />

Fast genauso viele Pferde sind allerdings auch in der zweiten Testwoche beim<br />

Kompensierverhalten geblieben (HW: 4 von 13 Pferden, HP: 5 von 14 Pferden).<br />

Die dritte Gruppe an Kompensierer der ersten Woche verschlechterte sich im<br />

Stressbewältigungsverhalten auf den Typ Nichtbewältiger (HW: 2 von 13 Pferden,<br />

HP: 3 von 14 Pferden). Diese Tiere waren schon in der ersten Woche durch die<br />

Stressreize überlastet und konnten auch in der zweiten Woche keine positive<br />

Stressverarbeitung erreichen. Die Stressbewältigung in der ersten Woche führte<br />

noch nicht zum Erfolg. Die Stressreize blieben für diese Tiere unberechenbar und<br />

unkontrollierbar (RENSING ET AL. 2006).<br />

Zwischen emotionalem und kognitivem Stressreaktionsverhalten ergab sich<br />

folgender Zusammenhang: Pferde, die in der ersten Woche emotionales<br />

Kompensierverhalten gezeigt haben und sich in der zweiten Testwoche im<br />

Stressbewältigungsverhalten verbessert haben (Stressregulationstyp Bewältiger),

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