Katalog 2004 - DOK.fest München
Katalog 2004 - DOK.fest München
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Deutschland <strong>2004</strong><br />
DigiBeta, Farbe, 90 Minuten<br />
Buch, Regie und Schnitt: Claus Strigel<br />
Kamera: Waldemar Hauschild<br />
Ton: Georg Kuschel, Zoltan Ravasz<br />
Musik: Wolfgang Neumann<br />
Produzent: Claus Strigel<br />
Produktion: DENKmal-Film<br />
Schwindstr. 2, D-80798 <strong>München</strong><br />
Tel. 49 89 520 577-12<br />
Fax 49 89 523 47 42<br />
claus@denkmal-film.com<br />
http://www.denkmal-film.com<br />
Redaktion: Radio Bremen Unter<br />
deutschen Dächern (Gerhard Widmer)<br />
Uraufführung: 09.05.<strong>2004</strong>,<br />
Dok.Fest <strong>München</strong><br />
Am Arsch der Welt<br />
Go East! Im hintersten Winkel von Vorpommern liegt der »Arsch<br />
der Welt«. Klein Jasedow lief in den 90er Jahren die Bevölkerung<br />
davon. Die Zuversicht war so am Boden, dass der Bürgermeister in<br />
einem Spiegel-Artikel das A-Wort fallen ließ. Ausgerechnet an<br />
diesen Ort machten sich sechzehn Westdeutsche auf, um eine<br />
Kommune mit Ökogarten, Instrumente-Werkstatt und Verlag zu<br />
gründen. Frischer Wind wehte durch die kleine Gemeinde.<br />
Schlechter Wind war es, der im Sommer 2001 das Herbizid Brasan<br />
aus den umliegenden LPG-Monokulturen auf die Öko-Felder trug.<br />
Die Landkommune erstattete Anzeige gegen die Agrar-Großindustrie<br />
– was die Alteingesessenen nicht auf sich sitzen ließen. Der<br />
Konflikt eskalierte und bot alle großen Themen eines klassischen<br />
Westerns: Aufgehetzter Mob, grobe Provokation, gemeine Intrigen,<br />
Fremdenfeindlichkeit und tapferer Existenzkampf. Endlich<br />
erfuhr man, was insgeheim über die »Zugereisten« gedacht<br />
wurde. Die Westler aber ließen sich nicht die Gründer-Laune verderben<br />
und blieben. Ein dokumentarischer »Eastern« aus unseren<br />
blühenden Landschaften.<br />
Go East! After the fall of the Iron Curtain, the eastern corner of<br />
Germany slowly but surely was emptied out. While more and more<br />
people emigrated to the West, life in the North-East was growing<br />
extinct. In 1997 Klein Jasedow far off in the North-East of Germany<br />
is a place of dissolution. Set to be erased off the map. Total annihilation<br />
is imminent. Abandoned land, ghost towns – put in the perspective<br />
of a couple of Western escapists – the potential for a new<br />
beginning. A group of 16 people takes notice of Klein Jasedow, a<br />
few shacks are purchased, the village repopulated. The neighbourhood<br />
begins to blossom: projects emerge from nothing, new<br />
employment is created. The newcomers plant eco-friendly gardens,<br />
set up a workshop for instruments and open a private publishing<br />
house. Klein Jasedow is the only community in Vorpommern<br />
that is growing instead of shrinking. But success is deceptive; the<br />
claims have already been staked: the agricultural mega industry<br />
has a firm grip on the land and wants to keep it. A potential for<br />
conflict explodes, drawing from the traditional themes of classic<br />
Westerns: crude provocation, stirred masses, devious intrigues,<br />
narrow-minded hatred of foreigners, and courageous battles for<br />
survival.<br />
Bio-Filmographie CLAUS STRIGEL, geb. 1955 in <strong>München</strong>. Drehte<br />
bereits in seiner Jugend erste Experimental- und Kurzspielfilme.<br />
Studium der Psychologie, Pädagogik und Philosophie. 1976 Gründung<br />
der Produktionsfirma DENKmal-Film, zusammen mit Bertram<br />
Verhaag.<br />
Filme (Auswahl) 1978 Klaufieber, 1980 Der Mensch an sich wird<br />
nicht in Betracht gezogen, 1986 Kinder brauchen Zombies, 1989<br />
Tatort Familie, 1991 Mama Papa Auto, 1993 Bleiben Sie dran!, 1996<br />
Beziehungskiste, 2002 Planet Hasenbergl, <strong>2004</strong> Am Arsch der Welt<br />
Spieldaten<br />
So 09.05. 15.30 Maxim<br />
Do 13.05. 23.00 Maxim<br />
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