Katalog 2004 - DOK.fest München
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Deutschland 2003<br />
16 mm, s/w, 9 Minuten<br />
Buch, Regie und Schnitt: Ya’ir G. Magall<br />
Kamera: Christoph Keimel<br />
Ton: Clemens Hochreiter<br />
Musik: Uri und Yaron Franz<br />
Produzent: Julian Kähler<br />
Produktion: Hochschule für<br />
Fersehen und Film <strong>München</strong><br />
Frankenthaler Str. 23, D-81539 <strong>München</strong><br />
Tel. 49 89 689 57-448, Fax -449<br />
www.hff-muenchen.mhn.de<br />
Uraufführung: 21.08.2003, Flensburg<br />
Kosher Beats<br />
»Es war, als ich sechs war, mein Bruder dreieinhalb. Da kam er zu<br />
mir und hat zu mir gesagt: Hey Ronny, hör dir das an, das ist ein<br />
ganz tolles Lied: ›You say yes, I say no. You say why, I say I don’t<br />
know. You say good-bye, I say hello.‹ Und seitdem waren wir halt<br />
fixiert aufs Musikhören.«<br />
Tagsüber arbeitet Yaron Franz als Verkaufsleiter bei Bosch.<br />
Nachts komponiert er Elektropop-Stücke, die er mit jüdischen<br />
Klängen unterlegt. Manchmal will er auch provozieren, wenn er zu<br />
den Beats »Jawoll!« singt und die Hacken zusammenschlägt. Musik<br />
ist für den 40-Jährigen universelle Ausdrucksform und spirituelle<br />
Angelegenheit zugleich. Und sie ist für den gläubigen Juden<br />
ein Mittel, um »schlechte Triebe« in »gute Triebe« umzulenken –<br />
eine Sublimation im Sinne der jüdischen Religion.<br />
Ein Leben, das Religion und Pop zusammenbringt: morgens, vor<br />
Arbeitsbeginn, lädt sich Yaron beim Gebet in der Synagoge mit spirituellen<br />
Energien auf – und abends, nach Büroschluss, mit Hilfe<br />
seiner Kompositionen.<br />
“I was six; my brother three and a half. He came to me and said:<br />
Hey Ronny, listen to this, this is a great song: ›You say yes, I say no.<br />
You say why, I say I don’t know. You say good-bye, I say hello.‹<br />
Since then, we’ve been crazy about listening to music.”<br />
By day, the 40-year old Yaron Franz works as a director of sales for<br />
Bosch industry. By night, he composes pieces of electro pop, to<br />
which he sometimes mixes Jewish melodies. Sometimes he is<br />
provocative, like when he sings an imitation of the Nazi greeting<br />
alongside the beats. To him, music is a universal means of expression<br />
as well as a spiritual experience. Music helps to transform a<br />
“bad impulse” into a “good impulse”. And that’s where his love for<br />
music links back to the Jewish religion. Yaron draws his spiritual<br />
energy as much from his prayers at the synagogue before work as<br />
from his music after work. This is his way of combining religion<br />
and a modern life style.<br />
Bio-Filmographie YA’IR G. MAGALL, geb. 1982 in Tel-Aviv. 2001-<br />
2002 Praktika bei Emanuel Rund Filmproduktion und pixel world<br />
GmbH. Seit 2002 Studium an der HFF <strong>München</strong>.<br />
Filme 2000 The Dark Zone, 2001 Hektik und Leere: der Bahnhof,<br />
2001 Civilization - Die Entstehung einer Zivilisation, 2001 Visions –<br />
Welt eines Autisten, 2003 Kosher Beats<br />
Spieldaten<br />
So 09.05. 23.00 Maxim<br />
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