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Katalog 2004 - DOK.fest München

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Die Daumendreher<br />

Deutschland 2003<br />

16 mm, Farbe, 45 Minuten<br />

Buch, Regie und Schnitt:<br />

Alexandra Gulea<br />

Kamera: Thomas Ciulei, Frank Stürmer<br />

Ton: Andreas Bolm<br />

Musik: Filip, Irina, Iulian, Popescu,<br />

Marius, Geala<br />

Produzent: Thomas Ciulei<br />

Produktion und Vertrieb: Ciulei Films<br />

Kaulbachstr. 68 A2, D-80539 <strong>München</strong><br />

Tel. / Fax 49 89 39 51 78<br />

info@ciuleifilms.com<br />

Co-Produktion: HFF <strong>München</strong><br />

Uraufführung: Januar <strong>2004</strong>, Rotterdam<br />

Preise: Lobende Erwähnung, Rencontres<br />

Internationales Henri Langlois Poitiers<br />

Dumnezeu la saxofon,<br />

Dracu la vioara<br />

Schlafen, essen, Pillen schlucken. Tag für Tag. So sieht das Heimleben<br />

für die Kranken in Gura Ocnitei, Rumänien, aus. Da bringt<br />

schon das gemeinsame Rasieren oder ein Ausflug in den Garten<br />

Abwechslung. Außer der täglichen Tablettenpflicht existieren<br />

keine Therapie- oder Reintegrationsprogramme. In der hoffnungslos<br />

überfüllten Anstalt leben geistig und körperlich Behinderte,<br />

psychisch Schwerkranke und Sozialfälle auf engstem Raum<br />

zusammen. Die meisten sind schon seit über zehn Jahren hier und<br />

ahnen, dass sie das Heim nicht mehr verlassen werden.<br />

Der Verwaltungsapparat bestimmt den Tagesablauf. Die Patienten<br />

müssen irgendwie selbst zurechtkommen. Und so hat sich hier<br />

eine eigene, geschlossene Gesellschaft entwickelt – mit Freundschaften,<br />

Ehen, Zweckgemeinschaften, Abhängigkeiten. Und vor<br />

allem gibt es Lieder, die das monotone Dasein für Momente erträglicher<br />

machen.<br />

Alexandra Gulea hört genau hin und liest in den Gesichtern. Mit<br />

ruhigen, präzisen Bildern zeichnet ihr Film den Alltag im Heim. Die<br />

Statik der Kamera spiegelt den Stillstand, der hier herrscht.<br />

300 patients are packed, sometimes 12 to a room, into the Romanian<br />

psychiatric institution of Gura Ocnitei. The daily routine is<br />

reduced to medication, sleep and food, without any kind of therapy<br />

or reintegration programme. The internees of all backgrounds<br />

(from mentally or physically disabled to social cases) are left to<br />

themselves with no hope of ever leaving this place, no perspective<br />

or future. Thus, the inhabitants have created their own closed<br />

community. Inside this very peculiar society, people become friends,<br />

get married and split up again. They trade with coffee and<br />

cigarettes which have come to replace official currency. And<br />

above all, music brings some colour in this dullness, and allows<br />

them to dream of another world.<br />

The film, shot in still and precise long takes, reflects the immobility<br />

of daily life in the institution and offers at the same time an impressive<br />

witness to man’s urge to survive.<br />

Bio-Filmographie ALEXANDRA GULEA, geb. 1970 in Bukarest,<br />

Rumänien. 1997 Diplom an der Ecole Nationale Supérieure des<br />

Beaux Arts de Paris. 1998 Regieassistenz bei Lucian Pintilies. Seit<br />

1999 studiert sie Dokumentarfilm an der HFF <strong>München</strong>.<br />

Filme (Auswahl) 2000 Anonym, 2001 Die vierte Wand, 2002 Hacker,<br />

2003 Dumnezeu la saxofon, Dracu la vioara<br />

Spieldaten<br />

Sa 08.05. 23.00 Maxim<br />

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