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Katalog 2004 - DOK.fest München

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Deutschland / Serbien und Montenegro<br />

2003<br />

Beta SP, Farbe, 55 Minuten<br />

Buch, Regie und Ton: Tamara Milosevic<br />

Kamera: Sarah Rotter<br />

Schnitt: Corinna Tschöpe<br />

Musik: Marco Jovic<br />

Produzent: Tony Bozic<br />

Schorndorfer Str. 113<br />

D-71638 Ludwigsburg<br />

Tel. 49 71 41 56 50 56<br />

tony.bozic@filmakademie.de<br />

Gefördert von: Filmakademie<br />

Baden-Württemberg<br />

Uraufführung: 31.10.2003, Ludwigsburg<br />

Cement<br />

Ein ehrgeiziges Boxtalent, ein anspruchsvoller Trainer, ein Taxifahrer<br />

ohne Kundschaft: Menschen in der serbischen Kleinstadt<br />

Beočin, deren Schicksal sich unter einer großen, grauen Zementwolke<br />

abspielt. Früher machte man sich weder über die Nationalität<br />

der Nachbarn noch über Arbeitslosigkeit Gedanken, heute<br />

stehen die Bewohner vor einem politischen und wirtschaftlichen<br />

Scherbenhaufen. Fast alle hier sind oder waren von der ehemals<br />

staatlichen Zementfabrik abhängig, doch seit der Privatisierung<br />

haben viele ihren Job verloren. Stillstand, Resignation und<br />

Zukunftsangst lähmen.<br />

Das einzige Fenster zur Welt ist der fabrikeigene Boxclub »Cement<br />

Beočin«. Immerhin hat es einer der Faustkämpfer bis zur Olympiade<br />

gebracht. So träumt auch der 14-jährige Jugendboxmeister<br />

Darko von einer Karriere als international gefeierter Champion. Er<br />

gibt alles, nur um »Jemand« zu werden – ein ambitioniertes Ziel in<br />

Beočin, insbesondere für den Sohn einer Zigeunerin und eines<br />

Slowaken. Saisonarbeiter Miako wünscht sich vor allem, dass es<br />

seinen Söhnen Roki und Ervin gelingt, der Misere zu entkommen.<br />

Von ihrem Haus blicken die Großeltern der Regisseurin auf ihre<br />

Stadt, erzählen von der Fabrik, den Jahren des Sozialismus und<br />

ihrem jetzigen Leben als Selbstversorger.<br />

In a small town in Serbia, fate is a cement factory. Before the end<br />

of socialism in Yugoslavia, just about everyone in Beočin worked<br />

at the local cement plant. The word unemployment was an<br />

unknown; people lived comfortably, with no ethnic or religious<br />

barriers between them.<br />

Times have changed. The factory was privatized and bought up by<br />

a French company which cut many jobs. The former workers try to<br />

sustain themselves by all possible means. And so taxi drivers<br />

sprout up everywhere, lacking costumers to take anyplace. The<br />

only light in the darkness of creeping poverty is the Cement Box<br />

Club. Here we meet Darko, a 14-year-old boxing talent. Thanks to<br />

his brutal daily training he is Serbia-Montenegro’s youth boxing<br />

champion. Darko has made his mind to become somebody, a more<br />

than ambitious goal in Beocin.<br />

Cement is the authentic portrait of a community that, though<br />

plunged into insecurity, never looses its sense of humour.<br />

Bio-Filmographie TAMARA MILOSEVIC, geb. 1976 in Frankfurt am<br />

Main. 1996-98 Ausbildung zur Fotografin, danach Mitarbeit bei TV<br />

Spots und Kurzfilmen, Praktikum bei MTV New York. Seit 2000<br />

Dokumentarfilmregie-Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg<br />

Filme 2000 Das Kartoffelgericht, 2001 Freiling, 2001 Can’t shoot,<br />

2002 Ottmar, 2003 Talent Campus Berlinale, 2003 Four minutes, four<br />

films, 2003 Cement<br />

Spieldaten<br />

Fr 14.05. 14.00 Filmmuseum<br />

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