Ausgabe 05/2022

ImFokus
Branche im Umbruch
Die Bilanz der Expo Real 2022 kann sich sehen lassen. 1.887 Austeller und fast 40.000 Besucher aus 73
Ländern besuchten zwischen 4. und 6. Oktober die größte europäische Fachmesse für Immobilien und
Investitionen. Damit konnte nahezu das Niveau von 2019 – 2021 war ja ein Pandemie-bedingtes Ausnahmejahr –
erreicht werden, als 46.747 Besucher gezählt wurden.
Autor: Patrick Baldia
A
ngefangen mit hoher Inflation
und Energiepreisen, über Zinsanstiege
bis hin zum Ukrainekrieg
– tat-sächlich war die Liste an
Herausforderungen schon einmal kürzer als
heuer. Noch dazu war davor das Umfeld für die
Immobilienwirtschaft viele Jahre lang mit niedrigen
Zinsen und starker Nachfrage nach „Betongold“
nahezu ideal gewesen.
Das beherrschende Top-Thema bei der diesjährigen
Expo Real war jedenfalls die Inflation, die,
so Investmentmakler Markus Arnold (Arnold
Immobilien), weiterhin für gute Nachfrage
sorgt. „Solide Immobilien sind ein wirksamer
Inflationsschutz“, so sein Resümee nach zahlreichen
Investorengesprächen.
Suche nach Core-Produkten
Hoch war das Interesse vor allem an Core-
Produkten, speziell in den Segmenten Wohnen
und Büro. Aufgrund der guten Nachfrage dürften
in diesen Assetklassen aller Voraussicht
nach, die Preise weiterhin stabil bleiben. „Immobilien
mit einem langfristigen Cashflow bieten
in unruhigen Zeiten einen sicheren Hafen“,
bringt Arnold den Hintergrund auf den Punkt.
Überraschend großer Beliebtheit erfreut sich
seiner Einschätzung nach auch die Assetklasse
Hospitality. Dort habe das Investitionsvolumen
in Österreich im Vorjahr mit etwas mehr
als 550 Millionen Euro erstmals das Niveau des
Fünfjah-resschnittes erreicht.
Weniger Transaktionen
Sprach man Investoren auf ihre Einschätzung
der Lage beziehungsweise der Stimmung an,
so war in der Regel dasselbe zu hören: Als Folge
der Markbedingungen würde es weniger Im-
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