25.10.2022 Aufrufe

Ausgabe 05/2022

| Komplexer Markt: Coverinterview mit Astrid Grantner-Fuchs | Zu Tisch mit ... Martina Hirsch & Michael Molnar | Kommentare von unter anderem Klaus Baringer, Otmar Lahordynsky, Frank Brün, Georg Flödl, Anita Körbler, Karina Schunker, Sebastian Beiglböck, Wolfgang Fessl, Martin Prunbauer | Exklusiv im Interview: Bernhard Klein | Der 28. Real Circle: Quartiers- und Statdtent-wicklung | Über den Tellerrand: Der Radiomacher Karl Habsburg | Dompteure der Komplexität | Kooperation auf der Baustelle|

| Komplexer Markt: Coverinterview mit Astrid Grantner-Fuchs | Zu Tisch mit ... Martina Hirsch & Michael Molnar | Kommentare von unter anderem Klaus Baringer, Otmar Lahordynsky, Frank Brün, Georg Flödl, Anita Körbler, Karina Schunker, Sebastian Beiglböck, Wolfgang Fessl, Martin Prunbauer | Exklusiv im Interview: Bernhard Klein | Der 28. Real Circle: Quartiers- und Statdtent-wicklung | Über den Tellerrand: Der Radiomacher Karl Habsburg | Dompteure der Komplexität | Kooperation auf der Baustelle|

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ImFokus<br />

Csiszar: Am Viertel Zwei, an dem CBRE in<br />

der Verwaltung auch beteiligt ist, sieht man<br />

wirklich was alles funktionieren kann, wenn<br />

es jemanden gibt, der dahinter steht und wenn<br />

auch die Rahmenbedingungen passen.<br />

Höhne: Im Viertel Zwei gibt es einen Eigentümer,<br />

der eine Vision hatte, die er bis ins letzte<br />

verwirklicht sehen wollte, und der weiterhin<br />

daran arbeitet, dass sie weitergetragen wird.<br />

Deinhammer: Was meiner Meinung nach<br />

beim Viertel Zwei ein Erfolgsfaktor gewesen<br />

ist: Der Grünraum wurde in einem geplant.<br />

Und darin stehen die verschiedenen Architekturen.<br />

Meistens ist es ja genau andersrum: der<br />

Grünraum ist eher ein Fleckerlteppich oder<br />

eine Restplatznutzung zwischen den einzelnen<br />

Gebäuden. Was mir auch sehr gefällt ist,<br />

dass man sich am Nordbahnhof getraut hat,<br />

an den Rändern höher zu bauen, um dafür auf<br />

der inneren Fläche diese Wildnis entstehen<br />

zu lassen. Denn je mehr Menschen auf engem<br />

Raum wohnen, desto mehr Freiräume müssen<br />

ihnen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Wird eigentlich auch Unvorhersehbares<br />

in den Prognosen beziehungsweise im<br />

Risikomanagement berücksichtigt? Man<br />

geht ja offenbar davon aus, dass es in<br />

Wien künftig genug Wasser geben wird<br />

für Dächer, Bewässerungssysteme und<br />

dergleichen…<br />

Csiszar: Das ist sicher in Österreich eine spannende<br />

Diskussion. Man hat ja schon gesehen,<br />

dass diesen Sommer aufgrund des Ausbleibens<br />

der Schneeschmelze Wasserkraftwerke<br />

abgeschaltet worden sind. Im Umkehrschluss<br />

werden wir uns auch bei Gebäuden die Frage<br />

stellen müssen, wie diese sinnvollerweise<br />

Wasser speichern können?<br />

Höhne: Viele haben bereits erkannt, dass<br />

man einerseits bei Starkregenereignissen<br />

Retentionsflächen benötigt, damit die Stadt<br />

nicht überflutet wird. Aber andererseits wird<br />

von diesen Niederschlägen noch viel zu wenig<br />

für eine spätere Nutzung gespeichert. Dazu<br />

kommt, dass die Möglichkeiten, die uns der<br />

Gesetzgeber bei der Grauwassernutzung<br />

einräumt, sehr beschränkt sind.<br />

Kürzlich war in den Medien am Beispiel<br />

Florida, wo unter anderem Hurrikane<br />

regelmäßig große Verwüstungen anrichten,<br />

zu erfahren, wie der Klimawandel den<br />

Immobilienmarkt gefährdet. Dort weigern<br />

sich private Versicherungen und Kreditgeber,<br />

Polizzen und Kredite zu vergeben. Die<br />

Folge: Häuser verlieren an Wert. Werden<br />

wir ähnliches auch in Österreich sehen?<br />

Csiszar: Ich glaube schon, dass der Klimawandel<br />

noch massivere Auswirkungen<br />

haben wird. Man muss sich nur Überflutungszonen<br />

anschauen, die in der Vergangenheit<br />

relativ stark bebaut worden sind,<br />

weil sich keiner über mögliche Gefahren<br />

Gedanken gemacht hat. Ich glaube, dass<br />

sich damit auch Banken und Versicherungen<br />

beschäftigen werden.<br />

Labugger: Man muss wirklich bei jeder<br />

Immobilie eine Risikoanalyse machen. Und ich<br />

kenne Fälle aus der Praxis, bei denen angesichts<br />

erhöhter Klimarisiken nicht investiert wurde.<br />

Künftig könnten beispielsweise Gebirgsstandorte<br />

nicht mehr bebaubar sein. Man wird auch<br />

136 ImmoFokus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!