Ausgabe 05/2022
| Komplexer Markt: Coverinterview mit Astrid Grantner-Fuchs | Zu Tisch mit ... Martina Hirsch & Michael Molnar | Kommentare von unter anderem Klaus Baringer, Otmar Lahordynsky, Frank Brün, Georg Flödl, Anita Körbler, Karina Schunker, Sebastian Beiglböck, Wolfgang Fessl, Martin Prunbauer | Exklusiv im Interview: Bernhard Klein | Der 28. Real Circle: Quartiers- und Statdtent-wicklung | Über den Tellerrand: Der Radiomacher Karl Habsburg | Dompteure der Komplexität | Kooperation auf der Baustelle|
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Auch Hölzl hält Diversifizierung für sinnvoll,<br />
um „gewisse Trends abfedern zu können“.<br />
Er hat in den letzten zweieinhalb Jahren am<br />
Transaktionsmarkt beobachtet, dass „befeuert<br />
durch die Pandemie beziehungsweise mehr<br />
Onlinehandel“ Logistik für Investoren eine<br />
zunehmende Rolle gespielt hat. Damit wird sie<br />
ein Thema, das auch bei urbanen Stadt- und<br />
Quartiersentwicklungen nicht wegzudenken<br />
ist. Der EY-Experte glaubt, dass wir uns viele<br />
der künftigen Logistik-Lösungen, die die<br />
„Letzte Meile“ abbilden, aktuell noch nicht<br />
vorstellen können. „Relativ klar ist nur, dass sie<br />
sehr kleinteilig sein und sich in Sockelzonen<br />
befinden werden“, so Hölzl.<br />
Herausforderung: Lange Zeitschiene<br />
Für Thum liegt die große Herausforderung bei<br />
Quartiersentwicklungen in der Zeitschiene.<br />
„Teilweise dauert es 20 Jahre oder mehr bis<br />
solche großen Quartiersprojekte gewidmet,<br />
geplant und dann auch final umgesetzt werden<br />
– und das in einer Zeit, in der alles immer<br />
schnelllebiger wird und man mit immer neuen<br />
Entwicklungen konfrontiert wird, mit denen<br />
man nicht gerechnet hat“, hält er fest. Genau<br />
aus diesem Grund würden die großen Stadtentwicklungsprojekte<br />
sehr oft auch von der öffentlichen<br />
Hand beziehungsweise von Unternehmen,<br />
die im Besitz der öffentlichen Hand<br />
stehen, angegangen, so Polt. Diese könne mit<br />
der langen Entwicklungsdauer und den daraus<br />
resultierenden Risiken besser umgehen. Nachsatz<br />
des EHL-Investmentchefs: „Wer kauft<br />
und darauf angewiesen ist, in drei Jahren den<br />
Exit zu machen, sollte nicht in solche Projekte<br />
investieren.“<br />
Wie schaut es mit Finanzierungen aus? „An<br />
Geld zu kommen, wird nicht das Thema sein,<br />
die Frage ist vielmehr: Was kostet es mich beziehungsweise<br />
rechnet es sich?“, sagt Thum.<br />
Pöltl verweist darauf, dass nicht nur Hypothekarfinanzierungen<br />
teurer geworden sind, sondern<br />
auch alternative Finanzierungsformen<br />
wie etwa Whole Loans oder Mezzaninkapital.<br />
Ton sieht im aktuellen Umfeld kaum Finanzierungen<br />
abseits des klassischen Modells<br />
– sprich einem Mix aus Bankkredit und Veranlagungsgeld.<br />
Einig waren sich die Diskutanten<br />
jedenfalls, dass Bankkredite nach wie vor die<br />
günstigste Finanzierung wären.<br />
„Mit einem<br />
durchgemischten Quartier<br />
kann ich mein Risiko<br />
etwas diversifizieren.“<br />
Daniel Thum,<br />
ERSTE Immobilien KAG<br />
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>|<strong>2022</strong><br />
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