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Kunstbulletin Juli/August 2023

Unsere Juli/August Ausgabe für 2023 mit Beiträgen zu Doris Salcedo, Franz Hohler, Reena SainiKallat, Reto Müller, uvm.

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Adolf Dietrich-Förderpreis<br />

Kreuzlingen — Jana Kohler (*1998) gewinnt<br />

den mit CHF 15’000 dotierten Adolf Dietrich-<br />

Förderpreis, der dieses Jahr zum zwanzigsten<br />

Mal vergeben wird. Sie hat vor zwei Jahren<br />

ihren Bachelor in Fine Arts an der ZHdK in Zürich<br />

abgeschlossen und ist heute in Frauenfeld<br />

als Künstlerin, Musikerin und Kuratorin aktiv.<br />

Vielseitig aktiv, interessiert sie sich auch für<br />

die Zusammenhänge des Kulturbetriebs im<br />

ländlichen Raum. Ihr bevorzugtes Medium ist<br />

der Film. In selbst gebauten Sets schafft sie<br />

Versuchsanlagen, in denen sie ohne Drehbuch<br />

und mit Laiendarsteller:innen improvisierend<br />

den Beziehungen von Charakteren und Räumen<br />

nachgeht. Neben ihrem filmischen Werk<br />

kuratiert Jana Kohler dieses Jahr für den Salon<br />

Vert – ein DIY-Recordingstudio und eine Vernetzungsplattform<br />

– das Programm ‹Salon Vert<br />

Voyage›, in dem der Projektraum zu befreundeten<br />

Kurator:innen und ihren Kunsträumen<br />

an verschiedenen Orten in der Schweiz reist.<br />

Ausserdem ist die Künstlerin Teil des Country-<br />

Punk-Duos Bingo Hall River Boys und legt als<br />

die eine Hälfte des DJ-Duos Billy Hill and Jane<br />

Insane Post-Punk- und New-Wave-Platten auf.<br />

Sie wird für den Kunstraum Kreuzlingen ein<br />

Ausstellungsprojekt entwickeln.<br />

Luzern — Die Stadt Luzern würdigt den Luzerner<br />

Künstler Rolf Winnewisser (*1949) mit<br />

dem diesjährigen, mit CHF 25’000 dotierten<br />

Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern. Rolf<br />

Winnewisser gehört zu den Künstler:innen<br />

der Schweiz, die Anfang der 1970er-Jahre das<br />

zeitgenössische Kunstschaffen wesentlich<br />

mitgeprägt haben. Er wuchs in Luzern auf und<br />

studierte an der damaligen Schule für Gestaltung<br />

Grafik. Früh erhielt er Anerkennung und<br />

wurde mit allen wichtigen Preisen für sein<br />

künstlerisches Schaffen geehrt, darunter 2006<br />

der Prix Meret Oppenheim. 1972 luden ihn<br />

Harald Szeemann und der damalige Konservator<br />

am Kunstmuseum Luzern, Jean-Christophe<br />

Ammann, zur Teilnahme an der documenta 5 in<br />

Kassel ein. Als freischaffender Künstler lebte<br />

und arbeitete er an wechselnden Orten im<br />

In- und Ausland. Er hatte verschiedene Lehraufträge<br />

inne, unter anderem an der Schule<br />

für Gestaltung und der ETH Zürich. Sein Werk<br />

wurde in der Schweiz zahlreich ausgestellt und<br />

ist in wichtigen Sammlungen vertreten. Sein<br />

Schaffen ist vielfältig und umfasst Zeichnungen,<br />

Druckgrafik, Malerei und Objektkunst. Die<br />

Jury würdigt sein Werk mit den Worten: «Gerade<br />

weil uns Rolf Winnewisser sperrige Werke<br />

ohne laute Gesten hinterlässt, die sich gegen<br />

die Tendenzen zur Beschleunigung und Simplifizierung<br />

der Welt stemmen, überzeugt seine<br />

Arbeit – es sind Werke, die Zeit brauchen und<br />

die Rätsel erzeugen und bewahren können.»<br />

Rolf Winnewisser. Foto: Oliver Lang<br />

A New Gaze<br />

Jana Kohler<br />

Luzerner Kunst- und Kulturpreis<br />

Zürich — Bereits zum vierten Mal vergibt die<br />

Bank Vontobel den Förderpreis für junge zeitgenössische<br />

Fotografie ‹A New Gaze›, dieses<br />

Jahr zum Thema «Community». Eine internationale<br />

Jury wählte aus siebzig Eingaben aus ganz<br />

Europa Emidio Battipaglia aus Italien und <strong>August</strong>in<br />

Lignier aus Frankreich aus. Beide haben<br />

an der ECAL in Lausanne studiert. Die Gewinnerprojekte<br />

werden im nächsten Jahr umgesetzt<br />

und in einer öffentlichen Ausstellung in<br />

Zürich gezeigt. Battipaglias Arbeit ‹Synaptic Dialogues›<br />

dreht sich um die Interaktion zwischen<br />

Menschen und Pflanzen: In einer Installation<br />

plant er mittels KI-gesteuerter Technologie<br />

NOTIERT // PREISE 131

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