Profiwissen Fassade - Raiss
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abb. C14.30 Die zweite<br />
Wasser ableitende Schicht unter<br />
der Fensterbank sorgt für die<br />
Regensicherheit an diesem<br />
wichtigen Detail. Viele Schäden<br />
könnten vermieden werden, wenn<br />
dieses Element fachgerecht<br />
eingebaut würde. Dazu gehört,<br />
dass die Abdichtung seitlich<br />
(wannenförmig) hochgeführt wird.<br />
Denn gerade hier liegen bei der<br />
Fensterbank die Schwachstelle<br />
(Abb. C14.31).<br />
Ausführung der wannenförmigen Abdichtung (Abb. C14.31):<br />
1. Dämmkeil zur Minderung der Wärmebrücke und Gewährleistung des<br />
Wasserablaufs nach außen (Abb. C14.29).<br />
2. Selbstklebende Dichtungsbahn mit hochelastischen Eigenschaften.<br />
3. Verklebung am Fenster in voller Höhe des Außenfensterbankfalzes.<br />
4. Verklebter Anschluss zur Vorderseite der Unterdeckplatte. Bei<br />
Holzfaserplatten mit Primer vorbehandeln, Putzprofil bei WDVS<br />
(Abb. C14.30).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
5. Seitlich wird die Dichtbahn hoch geführt. Ideal 30 mm oberhalb des<br />
Fensterbankfalzes.<br />
6. Die Ecke der Dichtung wird ohne Einschnitt gefaltet.<br />
Abb. C14.31 Das Prinzip der „wannenförmigen“ Abdichtung unter<br />
der Fensterbank. Die Ecke wird eingefaltet, nicht geschnitten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die wannenförmige Abdichtung ermöglicht die Ausführung der<br />
Außenfensterbank z. B. aus Werksteinplatten.<br />
C15. Sockel<br />
Als Sockelbereich gelten die ersten 30 cm ab Oberkante Gelände /<br />
Außenbelag. Dieser bildet den spritzwasserbelasteten Teil der <strong>Fassade</strong>.<br />
Auch sind Verschmutzungen an der <strong>Fassade</strong> hier größer als in den übrigen<br />
<strong>Fassade</strong>nbereichen. Verschmutzungen führen zu höherer anhaftender<br />
Feuchte. Die Ausführung des Sockelbereiches ist für die<br />
Dauerhaftigkeit der <strong>Fassade</strong> wesentlich:<br />
• Spritzwasserhöhe bei stehendem Wasser vor dem Gebäude ca. 50 cm<br />
• Sockelhöhe generell h 30 cm<br />
• reduzierte Sockelhöhe bei Kiesschüttung h 15 cm<br />
<br />
<br />
<br />
Auch <strong>Fassade</strong>nflächen im Anschluss an Stufen, Terrassen,<br />
Flachdächer / Vordächer sowie Gaubenwangen sind Bereiche mit<br />
höherer Spritzwasserbelastung.<br />
Die Sockelhöhe ist abhängig von der Beschaffenheit des Terrains<br />
zu planen.<br />
Sockel von Gebäude direkt an öffentlichen Wegen, müssen<br />
erhöhter mechanischer Beanspruchung standhalten.<br />
Bild: MOCOPINUS<br />
Abb. C15.1 Die Holzfassade stößt direkt an den Terrassenbelag.<br />
Der untere <strong>Fassade</strong>nbereich wird daher durch Spritzwasser beansprucht<br />
(Abb. C15.6). Eine Überdachung kann vor Niederschlägen schützen.<br />
Bild: Ing.-Büro Meyer<br />
Abb. C15.2 Sockelausbildung mit Kiesstreifen, hier gilt eine<br />
reduzierte Sockelhöhe von h 15 cm. Zum Schutz der Sockeldämmung<br />
sind bei diesem Beispiel kostengünstig flache Dachsteine montiert.<br />
135