Profiwissen Fassade - Raiss
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nicht belüftet<br />
(Tab. C12.5)<br />
offen<br />
Außenwandbekleidung<br />
hinterlüftet oder<br />
belüftet<br />
(Tab. C12.5)<br />
Wärmedämm-<br />
Verbundsystem<br />
Holzwolleplatten<br />
Mauerwerks-<br />
Vorsatzschale<br />
(Verblender)<br />
Tab. C11.3<br />
weitere Beschreibung<br />
auf senkrechter Lattung<br />
auf waagerechter Lattung mit Konterlattung<br />
bei kleinformatiger Bekleidung (z. B. Bretter,<br />
Schindeln, Schiefer auf waagerechter oder<br />
senkrechter Lattung mit dahinter liegender<br />
wasserableitender Schicht<br />
auf senkrechter Lattung mit dahinter<br />
liegender dauerhaft wirksamer, Wasser<br />
ableitender und UV-beständiger Schicht a<br />
bzw. Putzträgerplatte a<br />
nach DIN EN 13168 mit dahinter<br />
angeordneter Wasser ableitender Schicht<br />
und Wasser abweisenden Außenputz nach<br />
DIN 18550<br />
siehe Abschn. 3. „VMW -<br />
Verblendmauerwerk“ ab Seite 109<br />
Maßnahmen für einen dauerhaft wirksamen<br />
Wetterschutz nach DIN 68800-2 [15] Abschn. 5.2.1.2.<br />
a Es ist jeweils ein bauaufsichtlicher Verwendbarkeitsnachweis nachzuweisen.<br />
Schlagregenschutz bei offenen Fugen<br />
Es ist sehr beliebt <strong>Fassade</strong>n aufzulösen und offene Fugen anzuordnen.<br />
Auch ist dies konstruktionsbedingt zum Teil notwendig. Bei Platten beispielsweise<br />
wird die thermische Dehnung durch die Fugen ausgeglichen.<br />
Unterkonstruktionen aus Metall unterliegen ebenfalls thermischen<br />
Dehnungen.<br />
Mehr aus gestalterischen Gründen werden <strong>Fassade</strong>n aus Holzlatten hergestellt,<br />
obwohl eine geschlossene Brettfassade sicherlich den besten<br />
Schlagregenschutz bieten würde. Die Latten können horizontal oder vertikal<br />
angeordnet sein. Entsprechend können die Fugen ebenfalls unterschiedlich<br />
orientiert sein.<br />
Für den Schlagregenschutz sind Fugen von Nachteil. Feuchtigkeit dringt<br />
regelmäßig ein. Die Menge ist abhängig von der Ausrichtung (Wetterseite),<br />
der Anzahl der Fugen und dessen Breite. Vertikalfugen und Horizontalfugen<br />
sind unterschiedlich zu bewerten. Dazu ist die Höhe eines<br />
Gebäudes ebenfalls ausschlaggebend. Die Menge der Feuchtigkeit im<br />
Hinterlüftungsraum kann bei einer <strong>Fassade</strong> nach unten deutlich zunehmen.<br />
Bei höheren Gebäuden und / oder geringem Dachüberstand ist von<br />
einem größeren Feuchteeintrag auszugehen. In dem Fall sollte insbesondere<br />
bei <strong>Fassade</strong>n mit Holzunterkonstruktion der Feuchte- / Holzschutz<br />
betrachtet werden. Je nach vorliegenden Bedingungen sollte von<br />
der Gebrauchsklasse GK 3.1 ausgegangen werden. Die Lattung wäre<br />
demnach aus einer entsprechend resistenten Holzart herzustellen, z. B.<br />
Lärche / Douglasie (Kernholz). Zusätzlich ist eine vertikale Traglattung<br />
mit einem UV-beständigen Fugenband abzudecken. Das Fugenband<br />
steht beidseitig mind. 5 mm über und idealerweise auf der Traglatte zu<br />
verkleben (siehe Abb. D14.8 Seite 160 und Abb. C11.5).<br />
Regen 100%<br />
Regen 100%<br />
0,3%<br />
0,4%<br />
0,1%<br />
0,1%<br />
94,5%<br />
5,1%<br />
83,9%<br />
16,6%<br />
Plattenformat<br />
600 x 600 mm<br />
Fugenbreite<br />
8 mm<br />
Fugenausbildung horizontal offen horizontal und vertikal offen<br />
Belüftungsspalt 60 mm 100 mm<br />
Tab. C11.4 Ergebnisse von Schlagregenuntersuchungen an vorgehängten hinterlüfteten <strong>Fassade</strong>n. (Quelle: FVHF)<br />
Es geht hier um die Begrenzung des Feuchteeintrags bei den Dämmstoffen bei fehlender Unterdeckung.<br />
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