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Profiwissen Fassade - Raiss

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Die <strong>Fassade</strong> hält somit einen „Sicherheitsabstand“ zum Gelände.<br />

Bleibt die Frage nach der Übergangszone, dem Spritzwasserbereich.<br />

Überwiegend wird in diesen Bereichen heute mit speziellen<br />

Sockelputzen auf speziellen Dämmplatten gearbeitet. Dieser Frage<br />

ist der Abschn. C15. „Sockel“ ab Seite 135 gewidmet.<br />

Hauseingänge und Terrassen benötigen spezielle Lösung<br />

Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Nutzer in ebener Höhe aus dem<br />

Haus treten können. Podeste sind notwendig vor den Hauseingängen<br />

und den Übergängen zu den Terrassen. Grenzen Podeste aus feuchtem<br />

Material wie z. B. gemauertem oder gepflastertem Stein an die Haustür<br />

(Abb. C11.9), so ist eine funktionstaugliche Abdichtung notwendig. Da<br />

sich diese Abdichtung auf der Kaltseite befindet, muss raumseitig mit<br />

Kondensat gerechnet werden.<br />

Bild: Ing.-Büro Meyer<br />

Abb. C11.10 Mit dem Vordach und einem Holzpodest wird nicht nur<br />

der Komfort im Bereich des Hauseingangs erhöht. Von großer<br />

Bedeutung für den Holzschutz ist, dass der Sockel des Hauses in<br />

diesem Bereich „trockengelegt“ wird.<br />

Sind Vordächer nicht gewünscht, bietet die „Drainage“ nach Abb. C11.11<br />

und Abb. C11.12 eine sehr gute mögliche Lösung, die im Anhang A der<br />

DIN 68800 Teil 2 Aufnahme gefunden hat.<br />

Bild: Ing.-Büro Meyer<br />

Abb. C11.9 Die Verschmutzung der Haustür zeigt bereits die<br />

erhöhte Feuchtebelastung an. Dazu ist unklar, ob die Abdichtung dem<br />

einsickernden Wasser dauerhaft Stand hält. Sicher ist diese Ausführung<br />

jedenfalls nicht.<br />

UK Schwelle<br />

x<br />

x<br />

OKFF<br />

Einen Ausweg bieten beispielhaft zwei Lösungen. Abb. C11.10. zeigt das<br />

Prinzip Vordach, mit dem der sensible Bereich trocken gehalten wird.<br />

Vorbild für die Lösungsart ist Skandinavien und Nordamerika. Dort verbindet<br />

sich Holzschutz mit Vorteilen von Veranden als sehr komfortablem<br />

Übergang zwischen drinnen und draußen. Die Veranden gehören in diesen<br />

Ländern zur Baukultur. Als Podestbelag werden unterlüftete Holzdielen<br />

verwendet. So kann das Geländeniveau auf einer unschädlichen<br />

Höhe belassen werden. Rampen zur barrierefreien Erschließung können<br />

mit Abstand zum Gebäude angefügt werden, auch mineralisch.<br />

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Abb. C11.11 Der Drainageschacht trennt den trockenen Sockel von<br />

dem mauerfeuchten Podest aus Stein. Der Schacht nimmt das gesamte<br />

von der <strong>Fassade</strong> ablaufende Niederschlagswasser auf, ggf. Drainung<br />

ergänzen.<br />

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