Profiwissen Fassade - Raiss
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2. Profilschalung<br />
Querschnitt von <strong>Fassade</strong>nprofilen<br />
Die VOB/C macht in ATV DIN 18334 [6] im Abschnitt 3.8 nur sehr grobe<br />
Angaben zu den Querschnitten: „Brettschalungen müssen mindestens<br />
18 mm dick sein“. Abb. D12.11 Die Grenzabmaße werden angegeben in Tab. D12.12.<br />
Für die Ausführung der Oberseite (gepunktete Linie) macht die Norm<br />
keine Vorgaben.<br />
fd<br />
fb<br />
p Breite<br />
t Dicke<br />
Abmaße Maßgaben der DIN EN 14519 Maßgabe der Fachregel 01 [18]<br />
Dicke t / Federdicke fd<br />
Breite p / Federbreite fb<br />
Tab. D12.12<br />
Brett a<br />
19 (± 0,5 mm) b<br />
21 (± 0,5 mm)<br />
96 (-2 mm)<br />
116 (-2 mm)<br />
121 (-2 mm)<br />
146 (-2 mm)<br />
a Angegeben werden die Toleranzmaße (in Klammern).<br />
b Geringere Dicken werden in der Norm angegeben, jedoch hier nicht empfohlen.<br />
Feder Brett Feder<br />
6<br />
Verhältnis<br />
t : p max. 1 : 7<br />
Vorgaben für die Dimensionierung von profilierten Bekleidungen aus Vollholz als Mindestanforderungen.<br />
8<br />
8<br />
10<br />
10<br />
—<br />
min. 8 mm<br />
und<br />
min. 7 % der Brettbreite<br />
Profilbretter für <strong>Fassade</strong>n stehen in zahlreichen Formen zur Verfügung.<br />
Je nach möglicher Verlegerichtung ergeben sich Vor- und Nachteile:<br />
• senkrecht<br />
Vorteil: Wasserabfluss, dadurch geringere Feuchtebelastung (freie<br />
Stöße in der Höhe vermeiden, besser Überstülpung oder Z-Profil).<br />
Nachteil: bei Faulschäden im Sockelbereich müssen die kompletten<br />
Bretter ausgetauscht werden, die unteren Brettenden sind stärker<br />
gefährdet.<br />
• waagerecht<br />
Vorteile: sehr große Profilvielfalt, untere Kante am Sockel schließt mit<br />
Längsholz ab (kein Hirnholz), untere Bretter können leicht ersetzt<br />
werden (Verschleißbretter, Abb. D12.14). Die Brettfeder muss immer<br />
nach oben zeigen.<br />
Nachteil: Niederschlagswasser fließt nicht so schnell ab, da es von<br />
der Oberflächenkontur im Fluss gehemmt wird. Wasser dringt ggf. in<br />
Risse leichter ein, da diese quer zur Abflussrichtung liegen.<br />
• diagonal<br />
Nachteil: das ablaufende Wasser wird an einzelnen Stellen<br />
konzentriert. Hier muss konstruktiv für das schnelle Ablaufen des<br />
Wassers gesorgt und damit Staunässe vermieden werden.<br />
Bild: MOCOPINUS<br />
Abb. D12.13 Profilbretter mit verschiedenen Profilstärken und<br />
Strukturen können als System so kombiniert werden, dass entweder ein<br />
ruhiges oder lebhaftes dreidimensionales <strong>Fassade</strong>nbild entsteht.<br />
Bei der Verlegung sind folgende Punkte zu beachten:<br />
• Bei senkrechter Verlegung sollte die Federseite in die Hauptwindrichtung<br />
zeigen. Bei waagerechter Verlegung muss die Feder nach<br />
oben zeigen.<br />
• Stumpfe Brettstöße sind bei vertikaler und diagonaler Bekleidung<br />
nicht zulässig (Kapillarfugen).<br />
• Bei beschichteten Profilbrettern sind die Schnittkanten sauber<br />
nachzustreichen.<br />
Abb. D12.14<br />
Horizontalschalungen<br />
können mit geringerem<br />
Bodenabstand ausgeführt<br />
werden, wenn leicht<br />
austauschbare Verschleißbretter<br />
angeordnet werden.<br />
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