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Die Lampe und der Arrest<br />
Das Lagerleben lief weiter seinen Gang. Ich hatte mich damit<br />
beschäftigt, eine Tischlampe aus Sperrholz zu bauen. Laubsäge<br />
und das benötigte Material bekam ich aus dem Materiallager.<br />
Ein Elektriker, der außerhalb des Lagers arbeitete,<br />
besorgte mir eine Fassung sowie Schalter und Kabel. Es war<br />
ein sechseckiger Schirm mit Märchenmotiven. Ich war stolz<br />
auf meine Arbeit, aber die Freude sollte nicht lange anhalten.<br />
Bei einer Baracken-Kontrolle sah der Master-Sergeant, was bei<br />
uns dem Hauptfeldwebel entspricht, die Lampe und wollte<br />
sie haben. Ich sollte auch einige Dollar dafür bekommen. Ich<br />
verneinte.<br />
Nach der Kontrolle dauerte es nicht lange, und er kam mit<br />
einem Militärpolizisten zurück. Als ich ihn an der Tür sah,<br />
nahm ich die Lampe vom Nachttischschrank und zerschlug<br />
sie auf dem Boden. Ich war in den jungen Jahren sehr impulsiv,<br />
und meine Unvernunft war stärker als mein Verstand. Als<br />
der Sergeant die zerschlagene Lampe sah, war er erst sehr erstaunt.<br />
Er sagte kein Wort zu mir, zum Polizisten nur einige<br />
Worte, und dann wurde ich abgeführt. Außerhalb des Lagers<br />
war ein ca. 50 mal 40 Meter großes, mit Stacheldraht umzäuntes<br />
Gelände, eine Baracke für 20 Personen, nur mit Holzpritschen<br />
und zwei Toiletten. An der einen Ecke ein kleines Holzhäuschen<br />
mit Toilette und Möglichkeit zum Waschen und Duschen.<br />
Mir war gar nicht wohl zumute. Jeden Morgen bekam ich<br />
einen Liter Wasser und einen Kanten Weißbrot. Ich wartete<br />
schon den dritten Tag auf eine Verurteilung. Aber es tat sich<br />
nichts. Am vierten Tag kam der Sergeant mit einer großen<br />
Einkaufstüte, sah mich an und übergab sie mir. Ohne ein Wort<br />
zog er wieder ab.<br />
Es war eine Wundertüte mit gut belegten Broten, Apfelsinen<br />
und Pepsi-Cola. Ich war baff. Da ich schon mal gelesen<br />
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