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Kurt Ostwald - Gurran

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endgültig beendet. Anfang Dezember wurde ich nach Triest<br />

in Norditalien abkommandiert. Zu meiner Überraschung sollte<br />

dort für die Flottille ein neuer Stützpunkt eingerichtet werden.<br />

Nachrichten zum Kriegsverlauf erhielten wir nur spärlich.<br />

Aber der Buschfunk meldete, dass nach der Offensive der<br />

Briten der Rückzug des Afrika-Korps zügig vorangehen soll.<br />

Die Briten hatten schon Anfang Dezember Massa-Matruk<br />

eingenommen, und um Tobruk wurde auch schon gekämpft.<br />

Für uns waren es Horrormeldungen, als wir hörten, dass die<br />

Amerikaner in Marokko und Algier gelandet sein sollen.<br />

Neue Verantwortung als Geschützführer<br />

Meine Abkommandierung sollte eine Fahrt mit Hindernissen<br />

werden. Da ich nun schon Erfahrungen gesammelt hatte,<br />

wurde ich zum Geschützführer benannt und mit weiteren<br />

fünf Kameraden nach Triest beordert.<br />

Jugendlicher Übermut ließ mich manchmal Dinge tun, die<br />

dann auch Folgen hatten. Erst wurde das Kennenlernen ausgiebig<br />

gefeiert. Dann ging es mit Pferdedroschken zum Hauptbahnhof<br />

„Terminal“, wo uns bei unserer Ankunft ein Fliegerangriff<br />

überraschte. Es war ein Gedränge und Geschiebe, denn<br />

alle Menschen wollten aus dem Bahnhof raus. Züge fuhren<br />

ohnehin nicht. In diesem Chaos gingen zwei meiner Kameraden<br />

verloren. Aber die Zeit drängte, denn wir mussten vor dem<br />

Auslaufen des Schiffes in Triest sein. Ich hatte ein schlechtes<br />

Gewissen und Angst vor einer Bestrafung, weil meine beiden<br />

Kameraden verloren gegangen waren. Ich hatte ja schließlich<br />

die Verantwortung für die beiden. Ich tröstete mich mir dem<br />

Gedanken, dass der Westfale Gerhard Scharley und der Tiroler<br />

Eugen Feuerstein eine Möglichkeit finden würden, um allein<br />

nach Triest zu finden. Eine große Schwierigkeit für die beiden<br />

war, dass sie keinen Marschbefehl bei sich hatten, denn den<br />

hatte ja ich für uns alle.<br />

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