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Auch meine ehemaligen Kollegen in der Formerei stattete ich<br />
einen Besuch ab. Von ihnen gab es viel Trara und Schulterklopfen,<br />
weil ich mich freiwillig zum Kampf für „Führer und<br />
Vaterland“ gemeldet hatte. (Als ich 1947 aus der Gefangenschaft<br />
kam und wieder in der Formerei anfing, wurde ich von<br />
einigen wenigen mit den Worten empfangen: “Da kommt ja<br />
der Kriegsverlängerer“.)<br />
Rückkehr in den Krieg<br />
Es war insgesamt kein weltbewegender Urlaub, und ich war<br />
auch zufrieden, als ich wieder bei meiner Einheit in Neapel eintraf.<br />
Der Stützpunkt war in der Nähe des „Castell de Mare“.<br />
Als ich mich dort meldete, wurde ich mit schlechten Nachrichten<br />
empfangen. Es waren wieder Schiffe versenkt worden, und<br />
wir hatten hohe Verluste hinnehmen müssen.<br />
Einige Tage später erhielt ich den Marschbefehl nach Brindisi an<br />
der Ostküste. Ich kam auf die „Roselli“, einem italienischen<br />
Frachter, und wurde wieder an das Geschütz Achtern befohlen.<br />
Die Zusammenstellung des Konvois war wieder die gleiche.<br />
Einige Zerstörer bewachten den Konvoi. Jedes Schiff, das sein<br />
Ziel erreichte, war ein Gewinn für das Afrika Korps. Uns wunderte<br />
sehr, dass die Angriffe durch englische Torpedoflugzeuge gering<br />
waren.<br />
Schicksalsfahrt vor Malta<br />
Wir bekamen die Meldung, dass Malta täglich durch unsere<br />
Luftwaffe mit Bomben belegt worden war und die Engländer<br />
dadurch ihren Stützpunkt auf Malta nicht mehr richtig nutzen<br />
konnten. Der Flugplatz war zerstört worden und zum großen<br />
Teil auch die Flugzeuge. Malta war, zwischen Sizilien und Afrika<br />
gelegen, wie ein Klotz am Bein, denn von dort erfolgten die<br />
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