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Namen „Der erste Schritt“ und war für meine Freunde und<br />
mich unser erstes angestrebtes Ziel.<br />
Heiner und ich wurden durch den Verein ermuntert, uns ein<br />
Rennrad auf Pump zu kaufen. Aber dazu reichte unser Lehrlingsgeld<br />
nicht aus. Außerdem hätte ich zu Hause die Hölle auf<br />
Erden durchlebt, wenn meine Mutter von solch einer Sache<br />
erfahren hätte. Von einem professionellen Rennrad konnte ich<br />
weiterhin nur träumen.<br />
Da die Ausbildung zum Former eine schwere körperliche Arbeit<br />
war, mussten wir Lehrlinge einmal im Jahr zu einer ärztlichen<br />
Reihenuntersuchung. Organisch war ich kerngesund. Aber<br />
der Arzt meinte, ich sei irgendwie nicht proportional entwickelt.<br />
Mein Unterkörper, also Beine, Waden Schenkel wären ordentlich<br />
kräftig ausgebildet, mein Oberkörper zeige dagegen<br />
Schwäche in Form von Hühnerbrust und Null Armmuskulatur.<br />
Der Arzt wies mir an, zwei Mal pro Woche schwimmen oder<br />
rudern zu gehen.<br />
Wasserfahrer<br />
Also trat ich in den Verein „Freie Wasserfahrer“ (in der DDR<br />
Zeit „Einheit“) am Wiesenweg ein. Das Training mit dem Rad<br />
wurde in der Woche zeitmäßig halbiert. Bei den Wasserfahrern<br />
im Wander-Gig-Vierer zweimal trainiert und zusätzlich einmal<br />
schwimmen im Hallenbad. Auch bei Heiner stellte der Arzt<br />
den gleichen Befund. Aber der ließ sich davon nicht beeindrucken.<br />
Bald war ich vom Rudern mehr begeistert als vom Radfahren.<br />
Denn sonntags ging es auf Wanderfahrt auf den Gewässern<br />
Brandenburgs und am Wochenende oft zum Zelten. Es war<br />
eine herrliche Zeit. Außerdem lernte ich viele neue Sportfreunde<br />
aus anderen Stadtteilen Brandenburgs kennen.<br />
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