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Kurt Ostwald - Gurran

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von vier Mann auf einen Plattenwagen aufgeladen und unter<br />

Dach gebracht. Das war wie eine Scheune nur mit Dach und<br />

Stützpfeilern, aber ohne Wände.<br />

Der Planet brannte unbarmherzig auf uns nieder, und die<br />

Versorgung durch den Rancher für uns und seine Cowboys<br />

mit eisgekühltem Wasser und geschnittenen Pampelmusen in<br />

50-Liter-Metallbehältern war immer gewährleistet. Konnte man<br />

es als Kriegsgefangener besser haben? Mittag um 12 Uhr war<br />

Feierabend, und es gab ein kräftiges Essen, meist ein Stück<br />

Fleisch mit roten Bohnen.<br />

Als wir schon 14 Tage dort waren fragte uns der Vormann im<br />

Auftrag des Ranchers, ob wir jeden Tag eine Stunde länger<br />

arbeiten würden, denn die Regenzeit würde bald einsetzen,<br />

und das Heu müsste unters Dach. Wir mussten das nicht<br />

machen, sprachen uns jedoch mit den Posten ab und sagten<br />

zu. Für uns war das sehr gewinnbringend, denn in dieser<br />

Stunde schafften wir zwei Wagen mehr, und jeder bekam<br />

einen Dollar und eine Schachtel Zigaretten. Ein Labsal für die<br />

Raucher. Die Sonne machte mir ganz schön zu schaffen. Aber<br />

nach fünf Tagen war die Arbeit beendet, und es ging wieder<br />

zurück zum Hauptslager Papago Park. Am dem 14. September<br />

wurde Papego Park wieder für eine lange Zeit mein Zuhause.<br />

Für ein langes Jahr in Papago Park<br />

Es war ein Jahr ohne besondere Ereignisse, nur mit viel Arbeit<br />

in den Bauwollfeldern, oder bei der Bereinigung der Bewässerungsanlagen.<br />

Ich besuchte einige Male Seminare für englische<br />

Sprache. Aber in Rechtschreibung und Grammatik war ich ja<br />

schon in der Schule nicht besonders gut gewesen. Durch meine<br />

Lungenentzündung und zwei Kuraufenthalte 1935 war ich<br />

ein halbes Jahr der Schule fern geblieben, so dass ich in der 5.<br />

Klasse sitzen bleiben musste. Ich will mich damit nicht ent-<br />

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