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ungsfrei war. Aber es hatte einen Nachteil. Bevor es schussbereit<br />
war, mussten zwei Mann mit einem Spannbügel die starke<br />
Feder spannen. Und wenn das nicht zeitgleich geschah, hing<br />
man wie ein nasser Sack an der Waffe.<br />
Auf Wache auf der „Cagliaris“<br />
80<br />
An Bord herrschte eine gute<br />
Kameradschaft unter den<br />
Marinern, ein gutes Verhältnis<br />
zu den Matrosen, gutes Wetter<br />
mit viel Sonne und ein häufig<br />
besoffener Kapitän. Damit<br />
will ich nicht sagen, dass alle<br />
Fahrten auf der „Cagliari“<br />
ohne Angriffen von Flugzeugen<br />
blieben, aber gegen<br />
die vorherigen Nachschubfahrten<br />
nach Afrika mit den<br />
Kämpfen und Versenkungen<br />
waren die folgenden Fahrten<br />
Sonntagsausflügen.<br />
Auf der ersten Fahrt lernte ich<br />
die Männer aus vielen Ländern<br />
und unterschiedlichsten Alters kennen und schätzen. Wir<br />
Flakleute waren, mit Ausnahme unseres geschätzten Flakleiters,<br />
junge Hasen. Wir passten uns den älteren Seemännern<br />
an und waren während der gesamten Zeit eine verschworene<br />
Gemeinschaft. Es wurde während der Liegezeit in den Häfen<br />
viel gefeiert, Fische gefangen, geräuchert und gemeinsam an<br />
Deck gegessen. Ich genoss diese Zeit und wünschte mir, es<br />
würde bis Kriegsende so bleiben.<br />
In dieser Zeit bis Ende Juli 1943 lernte ich die gesamte Küste vom<br />
Norden Italien bis zum ägäischen Meer einschließlich der Insel<br />
Kreta kennen. Am besten gefielen mir die Stadt Dubrovnik