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Marchel (Militär-Richter) gebracht und zur Urteilverkündung<br />
vorgeführt. Ich wurde zu 14 Tagen bei Wasser und Brot verurteilt.<br />
Da ich schon 12 Tage eingesessen hatte, musste ich noch zwei<br />
Tage absitzen. Ich habe es überstanden. Der Nachteil war nur,<br />
dass ich in dieser Zeit keine Arbeit hatte und mir somit die<br />
Möglichkeit genommen war, außer den drei Dollar Taschengeld<br />
zusätzlich Geld zu verdienen, um meinen Lagerlebensstandard<br />
mit Eis und Schokolade zu versüßen. Ich war Nichtraucher,<br />
und so reichten die drei Dollar vom Internationalen Roten<br />
Kreuz für die täglichen Bedürfnisse an Seife, Rasierseife,<br />
Zahnputzmittel und neue Unterwäsche. Meine Sturheit und<br />
mein Übermut hatte mich das zweite Mal ins Kalabusch, so<br />
nannten wir Mariner den Arrest, gebracht.<br />
Hier im „Camp Beale“ ging der Aufenthalt zu Ende, und es<br />
ging zurück nach Arizona. Aber es ging nicht nach Papego<br />
Park, sondern in das „Camp Mesa“ östlich der Hauptstadt<br />
Phönix.<br />
Camp Mesa<br />
Ankunft war der 20. Oktober<br />
1944. „Camp Mesa“ war aber<br />
kein Marinelager, sondern hier<br />
waren alle Waffengattungen<br />
vertreten. Von meiner alten<br />
Truppe war nur noch Gerhard<br />
Baatz mit mir zusammen.<br />
Als Unterkunft gab es keine<br />
Baracken, sondern nur 6-Mann-<br />
Zelte, die mit Holzpritschen,<br />
je zwei Decken und einem<br />
Kanonenofen in der Mitte eingerichtet<br />
waren. Es war sehr In Camp Mesa 1944<br />
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