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Das eigene Rennrad<br />
Heiner Eltern gestatteten<br />
ihm, ein Rennrad<br />
auf Abzahlung zu<br />
kaufen. Bei mir sah<br />
dass schon ganz anders<br />
aus. Der „liebe“<br />
Bergemann arbeitete ja<br />
ebenfalls in der Fabrik,<br />
in der ich meine Ausbildung<br />
machte. Nur<br />
eben in der Abteilung<br />
Maschinenformerei.<br />
Ich löste das Problem,<br />
indem ich erst mal zu<br />
Hause nichts erzählte.<br />
Aber mit Heiner fuhr<br />
ich eines Tages nach<br />
Nennhausen. Hier<br />
wohnte der Sportfreund<br />
Glagow. Er war<br />
Mit meinem Rennrad<br />
selbst Radrennfahrer,<br />
und er betrieb in Nennhausen eine Werkstatt mit Fahrradverkauf.<br />
Ich suchte mir ein herrliches Rennrad aus, gab mein altes Rad<br />
in Zahlung und handelte auch mit ihm den Vertrag aus. Da<br />
ich den Vertrag aber noch nicht selbst unterschreiben durfte,<br />
nahm ich diesen mit nach Hause und erklärte Herrn Glagow,<br />
dass ihn meine Mutter unterschreiben würde. Ich hatte Talent<br />
und sicherlich auch etwas kriminelle Energie. Denn die Urkundenfälschung<br />
kam nie heraus. Aber der Grund, weshalb alles so<br />
reibungslos klappte und niemals aufflog, lag zum einen daran,<br />
dass mein Rad bei Heiner untergestellt blieb, und daran, dass<br />
ich die Raten für das Rad immer pünktlich bezahlte. Den Tag<br />
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