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Einige Kameraden und ich gingen öfter zu den Mexis, denn<br />
wenn es Abend wurde, klimperten sie bis spät abends auf ihren<br />
Gitarren, und wir waren ihre Gäste. Es waren arme Burschen,<br />
die Hirten, aber gastfreundlich, und das trockene Fladenbrot<br />
aus Mais schmeckte.<br />
Die Posten kümmerten sich kaum um uns, nur um zehn Uhr<br />
zur Zählung mussten wir da sein. Und wir waren immer<br />
pünktlich da, denn wer wollte nach Ende des Krieges und bei<br />
dieser Betreuung noch abhauen. In diesem Zeltlager fühlte ich<br />
mich nicht als Kriegsgefangener. Das riesige Weideland ringsherum,<br />
nur hier und da ein Baum. Wenn ich träumte, wurde<br />
der Stacheldraht mit seiner geringen Höhe zur grünen Hecke<br />
um einen Garten. Sentimental zu sein hat auch etwas Gutes.<br />
Es ist keine Schwäche, sondern es kommen die Gedanken,<br />
wie man sich sein weiteres Leben vorstellt. Zurückblickend<br />
auf mein Jugendleben wollte ich nicht mehr zurück in das<br />
soziale Umfeld meiner Familie. Mein Traum, und träumen<br />
darf man ja, waren eine liebe Frau, ein Haus und zwei Kinder.<br />
Mein Beruf als Former würde mir die finanzielle Grundlage<br />
ermöglichen.<br />
Das Weihnachtsfest 1945 war trostlos. Wir erhielten zwar eine<br />
Sonderration vom Hauptlager, aber die gewisse Feierlichkeit fehlte.<br />
Wenn ich im Hauptlager gewesen wäre, hätte ich vielleicht<br />
den Weg zur Weihnachtsmesse gefunden, auch wenn ich im<br />
Prinzip kein Kirchgänger war. Dazu widersprachen meine<br />
Erfahrungen mit einigen Vertretern Gottes zu sehr meinen<br />
christlichen Vorstellungen. Aber mein seelisches Gemüt war<br />
aus dem Gleichgewicht geraten, und Weihnachten sind nun<br />
einmal Tage, an denen das Herz eine andere Meinung hat als<br />
das Gehirn.<br />
Einige Wochen später änderte sich alles schlagartig. Mit dem<br />
Auftrag, das Lager in einigen Tagen aufzulösen, kam auch<br />
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