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© Heinrich Kantura/Peter Christoph Schwartz, A-1010 Wien, Hafnersteig 5/1/2/11<br />

Kontakt aufnehmen, oder muß ich...muß ich vielmehr-- Es gibt keine<br />

Bewegung, unterbrach ich ihn wütend, es gibt sie nicht mehr,<br />

verstehen Sie, die Bewegung ist t-o-t! Aber was sagen Sie da, mein<br />

lieber Freund, rief der Direktor irritiert, was sagen Sie da...das<br />

ist doch nicht wahr...sagen Sie, daß das nicht wahr ist... Aber es<br />

ist wahr, Herr Direktor, es ist seit vierzehn Monaten wahr. - -<br />

Der Untergrund heute, begann ich schließlich, ist nur mehr in den<br />

einzelnen Köpfen möglich... Und auch die Erlösung, fuhr ich fort,<br />

die Erlösung, Herr Direktor, ist keine Sache mehr, die auf den<br />

Straßen erzwungen wird oder in den Gerichtssälen entschieden,<br />

diese Zeiten sind vorbei! - - Also haben wir denn doch<br />

verloren..., sinnierte der Direktor. Nein, sagte ich, nein, wir<br />

haben noch nicht verloren; aber wir verlieren, ich meine, Herr<br />

Direktor, wir sind eben dabei zu verlieren. Denn die<br />

Sternenrichter, Herr Direktor, erklärte ich, die Sternenrichter<br />

sind zwar nicht die Orwellsche Gedankenpolizei...Obschon sie das<br />

natürlich sein möchten, unterbrach ich mich, und endlich auch<br />

alles dafür tun!...aber ihre Methoden sind nicht weniger wirksam<br />

als jene...verstehen Sie, die Methoden der Sternenrichter machen<br />

uns alle glauben, daß wir nichts tun können dagegen - die<br />

Methoden, Herr Direktor! Die Methoden, frug der Direktor ein wenig<br />

sinister; Sie meinen vielleicht die Propaganda!? Die Propaganda,<br />

Herr Direktor, erklärte ich, und die Medien...die Gesetze, die<br />

Vorschriften, überhaupt der ganze Apparat. Dieser ganze sogenannte<br />

Staat, fuhr ich fort, dieser Staat, der doch im Wesen nicht anders<br />

ist als die Funktionäre der Sterneninquisition, das alles, Herr<br />

Direktor, das alles hat den einzelnen Menschen entmündigt<br />

zugunsten irgendwelcher Vorstellungen, die irgendwelche...irgendwelche,<br />

fast möchte ich sagen: Verschwörer, ja, Verschwörer, Herr<br />

Direktor, die irgendwelche Verschwörer irgendwann einmal hatten...<br />

Herr Direktor, rief ich, dieser Staat ist ein Artefakt, er ist ein<br />

Werkzeug; ein Werkzeug, das wir uns nicht mehr getrauen aus der<br />

Hand zu geben. - - Sie müssen wissen, Herr Direktor, hub ich<br />

schließlich an, daß sich zweitausendvierhundert Jahre Geschichte<br />

nicht einfach so revozieren lassen! Was wir heute erleben, fuhr<br />

ich fort, oder was wir jetzt erleben, das ist nur das aktuellste<br />

Ergebnis ebendieser Geschichte, einer Geschichte, Herr Direktor,<br />

die sich selbst mit jedem Tag, den wir gegen sie nicht ankämpfen,<br />

neu berechnet! Denn es h-a-t sich entwickelt, Herr Direktor, und<br />

wurde nicht bloß geschaffen, es hat sich berechnet mit jedem Tag,<br />

mit jedem Jahrzehnt, und es wird sich weiterentwickeln, solange<br />

wir es zulassen. Solange wir nicht Nein sagen, fuhr ich fort,<br />

solange wir nicht Nein sagen, solange wird es immer weiter<br />

wachsen, solange wird es sich immer unkorrigiert neu berechnen und<br />

also ungestört weiterentwickeln können. Es ist wie die<br />

Kettenreaktion einer Atombombenexplosion, Herr Direktor! - - Die<br />

Geschichte, nämlich diese Geschichte, Herr Direktor, unsere<br />

Geschichte ist das Trojanische Pferd eines Epeios, dem wir in<br />

unseren Herzen Platz geboten haben! Und wer, frug der Direktor<br />

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