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© Heinrich Kantura/Peter Christoph Schwartz, A-1010 Wien, Hafnersteig 5/1/2/11
diese prächtige Erektion hatte. Ich glaube, genau so mußte sich
Hamlet gefühlt haben, als er Rosenkranz und Güldenstern gegenüber
erwähnte, keine Lust am Manne und keine am Weibe zu haben,
wenngleich Shakespeare nichts über eine etwaige Erektion Hamlets
berichtet. ...
Komm, du, komm her, an meine Seite komm, damit ich in die Augen
dir sehe! Was sind das für Augen? Fürwahr seltsame Augen sind das,
die du hast, ich wußte nicht, daß sie braun sind... Denn
eigentlich dachte ich, daß sie glanzlos sein würden, damit man
dich sogleich erkennt - an deinen Augen. Wie anders sollte man
dich auch erkennen? Gewiß, man fühlt es, man ahnt, ob du es
wirklich bist oder nur eine Täuschung, aber doch gibt unsereins
dem Gefühl auch stets eine Gestalt. Anders würden wir dir ja nicht
nachfolgen! Aber indem wir dir ein Gesicht aufschminken, deinen
Augen Farbe verleihen und deinen Lippen, indem wir dir Arme und
Beine, eine ganze Gestalt, geben, wissen wir, wer du bist. Und
wenn du uns dann solcherart begegnest, mit Gesicht und Gestalt,
lernen wir unsere Furcht zu bezwingen, zumindest glaube ich das.
als die soldaten kamen
und die frauen vergewaltigten
im beisein der kinder und
neben den toten männern,
und wir flüchteten,
lernte ich,
den lauf zu reinigen, den
ladebolzen auszubauen und
den abzug zu prüfen,
lernte ich, aufzumunitionieren
und mein ziel zu erspähen,
lernte ich, abzudrücken...
Ich werde den Tod nicht aufhalten können, nicht seinen, nicht den
eigenen, nicht irgendeinen. Aber wie soll ich dann reagieren auf
den Tod, was soll ich fühlen, wenn der Vater stirbt, die Mutter,
das Geschwisterchen oder sonst einer? Aber o, ich wünschte, ich
wäre ein Tier, ein Wolf vielleicht, der sich um den Tod nicht
kümmern braucht, weil er ihn zwischen seinen Zähnen trägt, oder
ein Feldhase, der den Tod nicht kennt, bis zu jenem Moment, wo er
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