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© Heinrich Kantura/Peter Christoph Schwartz, A-1010 Wien, Hafnersteig 5/1/2/11<br />

Zimmermädchen nicht einmal reagiert hatte, der in den Gassen und<br />

über den Plätzen hängt geradeso wie der Duft von verfaulendem<br />

Fleisch!? Ich kenne einen Geruch, hat sie gelächelt, dieweil sie<br />

sich mir näherte. Den kannst Du zwischen meinen Schenkeln<br />

schnuppern! hat sie gestöhnt in der Art eines Klageweibs. Nein,<br />

habe ich gerufen, nein, ich kenne diesen Geruch und-- Dir ekelt!?<br />

hat sie mich unterbrochen, und ich habe gewußt in diesem Moment,<br />

daß sie selbst jenen Gestank, von welchem ich gesprochen, ganz<br />

gewiß zwischen ihren Beinen trug. Ja, habe ich geflüstert, ja, ich<br />

will diese faulenden anstößigen homonymen Ausdünstungen nicht mehr<br />

schmecken müssen, weil mir übel wird davon und-- Du selbst riechst<br />

nicht anders! hat sie mich wütend unterbrochen zum zweitenmal und<br />

mich zu fellieren begonnen. Nein, habe ich nochmals gerufen, nein,<br />

ich will das nicht, daß nämlich Du meine Glans leckst und denn<br />

dann den Samen, der gewiß heiß sein wird und blutig, ausspeien<br />

wirst-- Sogar der Gepäcksjunge, hat sie mich zornig unterbrochen,<br />

sogar der spuckt zumindest zwölf Mal nachdem er ein Zimmer wieder<br />

verlassen! Und über den wisse jeder in diesem Etablissement, fuhr<br />

sie fort, daß der den Ratten, welche er fängt, die Köpfe abbeiße!<br />

Warum er das tue? frug ich sie sogleich und brannte zwei<br />

Zigaretten an, deren eine ich ihr reichte in dem Bestreben, sie<br />

von ihrem Vorhaben abzulenken. Vielleicht sei der krank, aber so<br />

genau wisse sie selbst das nicht, hat sie geantwortet und, dieweil<br />

sie rauchte, mein Präputium bewegt geradeso, als täte sie das<br />

überhaupt zum ersten Male. So muß man dem eben nachgehen! habe ich<br />

gerufen und war von jenem Bette aufgesprungen. - - Ich werde dem<br />

Herrn Direktor berichten, habe ich schließlich begonnen und war<br />

nervös herumgegangen, dieweil das Zimmermädchen sich entkleidete<br />

und indes mit ihren Augen jede meiner Bewegungen verfolgte in<br />

einer Gier, die allein Ophelia gehörte, als sie Hamlet zum<br />

erstenmal erblickt. Irgend etwas müssen wir doch tun! habe ich<br />

schließlich gerufen und dem Zimmermädchen, das jetzt einzuschlafen<br />

schien, sich sofort anzukleiden bedeutet. - - In diesem Hotel,<br />

hörte ich das Zimmermädchen noch flüstern, dieweil es die Tür<br />

öffnete, lernen wir zu dienen. Aber was ist das für ein Dienst,<br />

habe ich ihr nachgerufen, was ist das für ein Dienst!? - - Ich<br />

hatte dann jenen Arzt, von welchem mir der Chef de rang erzählt,<br />

getroffen um 16 Uhr 10 im Rauchsalon nachdem der Direktor, dem ich<br />

habe berichten wollen, mir in einem Schreiben ebendiesen<br />

Oberstabsarzt zu Rate zu ziehen empfohlen hatte, sintemal er<br />

selbst für fünfzehn Tage oder länger verreisen müsse. - - Der Herr<br />

Direktor ist ganz gewiß ein hochmögender Mann, hub ich sogleich<br />

an, als jener Arzt, der sich mir als Doktor Krath, Oberstabsarzt<br />

der Dritten Panzerdivison "Berlichingen", vorgestellt, Platz<br />

genommen hatte. Nun, das ist er wohl, lächelte der Arzt, ein<br />

exzellenter Stratege und treuer Kamerad. Vergessen Sie den<br />

Hoteldirektor nicht, habe ich gehöhnt, vergessen Sie den nicht! An<br />

der Front zählt das nicht, was einer ist oder warum, hat er<br />

gelächelt. Da haben Sie natürlich recht, habe ich geflüstert, weil<br />

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