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Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

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Die jüngsten UN-Bemühungen resultierten in der Unterbreitung eines Plans durch den UN-<br />

Generalsekretär für eine umfassende Lösung des Problems.<br />

Am 24. April 2004 wurde das Volk <strong>Zypern</strong>s aufgefordert, den vom UN-Generalsekretär Kofi Annan<br />

vorgeschlagenen Plan für eine umfassende Lösung der <strong>Zypern</strong>frage (Annan Plan V) in separaten und<br />

gleichzeitigen Referenda anzunehmen oder abzulehnen. Eine klare Mehrheit von 75,8 % der<br />

griechischen Zyprer empfand, dass der endgültige Text, in den willkürlich viele in der letzten Minute<br />

durch die türkische Seite gestellten Forderungen aufgenommen wurden, nicht ausgeglichen war und<br />

ihren wichtigsten Besorgnissen in Bezug auf die Sicherheit, Funktionsfähigkeit und Lebensfähigkeit<br />

der Lösung nicht entgegenkam. Die negative Stimme der griechischen Zyprer war keine Verweigerung<br />

der Wiedervereinigung <strong>Zypern</strong>s, die ihr wichtigstes Ziel verbleibt. Sie haben einen konkreten Plan<br />

abgelehnt, der ihnen vorgebracht wurde. Sie haben ebenfalls ihren türkischen Landleuten nicht den<br />

Rücken gekehrt. Sie arbeiten für eine Lösung, welche den Erwartungen beider Gemeinschaften<br />

entsprechen wird.<br />

Die "Nein"- Stimme im Volksentscheid sollte als ein legitimer Ausdruck der realen Befürchtungen<br />

ausgelegt werden, welche zur Ablehnung eines mangelhaften Plans führten, in dem folgendes nicht<br />

vorgesehen wurde:<br />

� Der Rückzug der fremden Truppen aus <strong>Zypern</strong> und die Eliminierung des Rechtes der fremden<br />

Mächte, einseitig auf <strong>Zypern</strong> einzugreifen.<br />

� Angemessene Garantien zur Sicherung dessen, dass die durch die Parteien eingegangenen<br />

Verpflichtungen erfüllt werden.<br />

� Ein System der Wiederherstellung des Besitzes, das die Rechte und Interessen der<br />

griechischen Zyprer wahrt, welche 1974 gezwungen waren, ihre Heimatorte zu verlassen,<br />

sowie die Regelung der Besitzentschädigung, so dass die griechischen Zyprer nicht<br />

gezwungen werden, ihre eigene Rückerstattung zu finanzieren.<br />

� Das Recht aller Zyprer, dort Besitz zu erwerben und zu wohnen, wo sie es wünschen, ohne<br />

einschränkende Quoten.<br />

� Eine funktionsfähige Regierung ohne Sackgassensituationen oder Wahleinschränkungen<br />

aufgrund der ethnischen Herkunft.<br />

Die Regierung der Republik <strong>Zypern</strong> strebt die Fortsetzung der Bemühungen um eine Lösung an, bis<br />

durch beide Parteien ein Rahmen erzielt wird, der den Befürchtungen des ganzen zyprischen Volkes<br />

entgegenkommt. Damit eine Lösung lebensfähig sein kann und der Zeitprobe standhalten kann, muss<br />

diese gerecht sein und als solche von den Menschen empfunden werden, die damit leben müssen.<br />

Die Lösung muss folglich demokratisch, gerecht, funktionsfähig, finanziell lebensfähig sein und den<br />

EU-Prinzipien, dem Völkerrecht und den demokratischen Normen, der Menschenrechtskonvention<br />

und den UN-Schlüsselresolutionen entsprechen. <strong>Zypern</strong> muss ein einheitliches Land verbleiben und<br />

volle Souveränität, territoriale Integrität und Unabhängigkeit genießen. Ebenfalls darf keine fremde<br />

Einmischung in die inneren Angelegenheiten <strong>Zypern</strong>s gestattet werden.<br />

<strong>Zypern</strong> trat am 1. Mai 2004 der EU bei, ohne jedoch sein Ziel zu erreichen, sich als ein vereintes Land<br />

der Europäischen Familie anzuschließen. Die Zyprer streben jedoch weiterhin eine lebensfähige und<br />

dauerhafte Lösung an, die sowohl den griechischen als auch den türkischen Zyprern erlauben wird,<br />

friedlich zusammenzuleben, wie sie dies im Laufe von vielen Jahrhunderten getan haben, und die<br />

Vorteile der EU-Mitgliedschaft zusammen zu genießen. In einem vereinigten Land, EU-Mitglied, wird<br />

© Rolf Bührend, Herbst/Winter 2006 Seite 10

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