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Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

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Luftaufnahme eines Teiles des Gräberfeldes, abfotografiert von einer Infotafel<br />

Im letzten Viertel des 19. Jh. wurden die "Königsgräber" von Cesnola und seinen Nachfolgern<br />

systematisch geplündert. Die deutschen Archäologen Ross und Dörpfeld sowie der britische<br />

Architekt Jeffery besuchten den Platz und beschrieben einige der zugänglichen Gräber. In den<br />

Jahren 1915-16 grub der Kurator des <strong>Zypern</strong>- Museums, Markiden, einige Schachtgräber aus.<br />

Im Jahre 1937 begann der Hon. Kurator des Paphos Museums, Loizos Philippou, die damals<br />

bekannten großen Gräber mit Peristyl- Hof freizulegen; er führte diese Arbeiten mit einigen<br />

Unterbrechungen bis 1951 fort. Zwar wurden auf diese Weise einige Grabkomplexe<br />

zugänglich, aber keine neuen Aufschlüsse für die Geschichte von Paphos gewonnen. Da eine<br />

wissenschaftliche Überwachung der Arbeit fehlte, gingen die durch eine systematische<br />

Grabung zu gewinnenden Befunde für immer verloren.<br />

40 Jahre später, im Jahre 1977, begann das Zyprische Department of Antiquities in Anbetracht<br />

der Bedeutung dieser Gräber als einziger unzerstörter architektonischer Denkmäler einer<br />

ganzen Epoche mit der systematischen Ausgrabung der Nekropole. Bisher wurden 13<br />

Grabungskampagnen durchgeführt; in dieser Zeit wurden drei große Grabkomplexe und<br />

zahlreiche kleinere Gräber untersucht.“<br />

Wieder kommt ein geschichtlicher Puzzle- Stein über die Stadtkönigreiche hinzu, und wir<br />

wissen wieder etwas mehr.<br />

Dann läuft Antonio vor uns her, ohne innezuhalten. Er hat<br />

vor, uns nur einige der bedeutendsten Grabanlagen zu zeigen.<br />

Um umfassend hier zu studieren, die Bestattungsriten, die<br />

verschiedenen Bauweisen der Gräber über die Jahrhunderte,<br />

kennen zu lernen, ginge ein Tag drauf. Allein schon der<br />

Nachnutzung im Mittelalter <strong>nach</strong>zuspüren, wo in den<br />

Gräberschächten Menschen wohnten oder sie als<br />

Zufluchtsorte nutzten, ist äußerst interessant.<br />

Überall sind in dem weichen Kalkstein Löcher und Höhlen<br />

gestemmt. Treppenstufen in schmalen Schächten führen in<br />

die dunkle Tiefe von fünf bis sechs Metern hinab. Bei dem<br />

grellen Sonnenlicht muten sie wie schwarze unheimliche<br />

Löcher an. Peristyl- Atrium- Grab<br />

© Rolf Bührend, Herbst/Winter 2006 Seite 129

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