17.01.2013 Aufrufe

Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Viel wird man unter Wasser nicht sehen. Hier ist felsiger Grund an der Küste, kaum Sand. Es<br />

gibt Tangwiesen, Kleinfische sicher auch, Anemonen. Der Name der Bucht lässt auch auf<br />

Korallenriffe schließen. Ich sammelte darüber keine Informationen. Wie beschrieben war ich<br />

auf Kulturreise und nicht im Badeurlaub.<br />

Am Abend fotografierte ich mit innerlichem Glücksgefühl und gleichzeitigem Abschiedsweh<br />

noch einmal den Sonnenuntergang, der heute klarer war als gestern.<br />

Zunächst leuchtet sie noch eine Weile durch die<br />

Palmen. Dann umgibt sie sich mit einem<br />

Schleier aus lila Watte und rutscht in wenigen<br />

Minuten in diese Schicht über dem<br />

Wasserhorizont, bis sie sich rot färbt uns<br />

versinkt, weil ihr Licht mit untergeht. So sehen<br />

wir es. Doch in Wirklichkeit drehen wir uns von<br />

ihr weg. Wer es sich bewusst macht, bemerkt<br />

wie schnell unser Planet sich dreht!<br />

Was blieb uns noch: Ein vorzügliches<br />

Abendmenü, dann Kofferpacken. Zeitig<br />

schlafen gehen.<br />

Es wäre müßig, von dem nun folgenden Geschehen viel<br />

Aufhebens zu machen, der Rest der <strong>Reise</strong> ist schnell erzählt:<br />

Donnerstag, 12. Oktober 2006<br />

Wir mussten sehr zeitig aufstehen. 5.30 Uhr gab es<br />

ein nicht sehr üppiges Frühstück. Koffer zum Bus.<br />

Wir trafen auf Antonio, der uns nun bis zum<br />

Flugzeug begleitete. Die Fahrt zum Flughafen Paphos war<br />

recht kurz. Die Wartezeit auf den Abflug dagegen dehnte<br />

sich über fast zwei Stunden.<br />

Eine zypriotische Maschine brachte uns in etwas mehr als<br />

vier Stunden sicher <strong>nach</strong> Dresden zurück.<br />

Gepäck- Karussell. Rolltreppe. S-Bahn. Hauptbahnhof.<br />

Straßenbahn Nr. 10. Striesen. Bergmannstraße. Wir rollern<br />

mit dem Gepäck übers heimische Pflaster. Keglerstraße. Wir<br />

waren wieder zu Hause.<br />

XXXII. Epilog<br />

ypern ist eine <strong>Reise</strong> wert, das ist mein Fazit. Wir haben so viel es uns in diesen zwei<br />

Z Wochen möglich war gesehen. Ich war beeindruckt von dieser Insel und seinen<br />

Bewohnern, und ich habe vom Gefühl her diese verschiedenen Ebenen erlebt:<br />

• Da waren zuvorderst die politischen Spannungen, unter denen die Zyprioten und zwar<br />

griechische und türkische heute noch leiden. Wer genau hinhört und hinsieht, wird sie<br />

spüren.<br />

• Da ist die Lage der Insel in ihrer Nähe zu drei Kontinenten, ein Katzensprung <strong>nach</strong><br />

Antalya, <strong>nach</strong> Haifa oder Alexandria. Am meisten bemerkt man im Süden, der<br />

Republik <strong>Zypern</strong> aber die Nähe zu Griechenland und Europa.<br />

• Da sind die Religionen, der Islam im türkisch besetzten Norden mit seiner Intoleranz,<br />

Gleichgültigkeit bis zur Verfolgung christlicher Werte und das Christentum mit seinen<br />

Ausformungen und Widersprüchen der griechisch- orthodoxen Ostkirche und der<br />

römisch- katholischen Kirche des Vatikans.<br />

• Da sind die unterschiedlichen Landschaften, das grüne Gebirge, die im Sommer<br />

ausgetrockneten Felder und Wadis der Küstenebenen mit Wasser- und<br />

Energieproblemen.<br />

• Und da sind die unvergleichlichen Erlebnisse mit den Zeugnissen der Vergangenheit,<br />

die mich, wie man diesem Bericht leicht entnehmen kann, am meisten beeindruckten.<br />

© Rolf Bührend, Herbst/Winter 2006 Seite 151

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!