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Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

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Ich betrachtete die schönen korinthischen Kapitelle,<br />

Messgerät, einen Ambo mit Gold, Rot und Blau<br />

bedeckt, oben ein in Silber gefasster Kopf des<br />

Heiligen Neophytos. Eine schöne Kirche.<br />

Wir durften noch in das kleine Museum, in dem<br />

neben den wertvollsten Ikonen auch Krüge, Vasen<br />

und kirchlicher Zierrat gezeigt wurde.<br />

Ich hatte über dem Fotografieren die Gruppe<br />

verloren. Der Klosterhof, seine Ruhe, sein Grün<br />

zogen mich magisch an. Ich konnte mich nicht<br />

trennen. Doch bald gab es einen Gefühlswechsel.<br />

Unsere Truppe drängte sich im Klosterladen, der<br />

weit in <strong>Zypern</strong> für seine süßen Erzeugnisse bekannt<br />

ist. Thymian- Honig, Gelees, Konfitüren gab es,<br />

aber auch allerlei Produkte aus eigen gezogenen<br />

Nüssen, Mandeln, Feigen und natürlich Zucker,<br />

aber auch aus Erdnüssen, Kokosraspeln, Datteln<br />

und anderen Früchten. Wir verließen den Laden mit<br />

Honig und einigen Süßigkeiten.<br />

© Rolf Bührend, Herbst/Winter 2006 Seite 137<br />

Kloster Neophytos, Hauptkirche<br />

XXIX. Akámas- Halbinsel<br />

S<br />

tart zur Weiterfahrt 13.10 Uhr. Wir waren schon etwas hungrig. Offen ist nun noch der<br />

Abstecher zur Akámas- Halbinsel, zum Bad der Aphrodite. Der Bus begab sich auf<br />

den Weg <strong>nach</strong> Norden, etwa 35 km nur war die Fahrt – <strong>Zypern</strong> ist verhältnismäßig<br />

klein. Unterwegs Landschaft mit Obstplantagen, aber auch Eichen, Zypressen,<br />

Mandelbäumen zogen vorüber. Von Antonio lernten wir, dass die weiß blühenden<br />

Mandelbäume süße Mandeln abwerfen, die rosa blühenden aber die bitteren.<br />

Unverhofft und überrascht hielt der Meister, ließ<br />

uns aussteigen und führte uns neben dem grünen<br />

Dickicht einer Apfelsinenplantage an einen<br />

primitiven Stand, auf dem ein intelligent<br />

aussehender Kaufmann, vielleicht der<br />

Plantagenbesitzer (sicher auf Vorbestellung) für<br />

jeden einen Plastiksack mit saftigen Orangen<br />

bereithielt, die kostenlos an uns ausgegeben<br />

wurden. Wir verschmausten gleich einige dieser<br />

Früchte, ungespritzt, außen todsicher ökologisch<br />

einwandfrei.<br />

Allerdings waren die Gifte bereits den Pflanzen während des Wachsens zugesetzt worden.<br />

Darauf möchte ich ebenfalls mein Leben verwetten. Vor Pestiziden und Herbiziden ist man<br />

bei Obst und Gemüse nicht mehr sicher. Entweder der Körper freundet sich mit diesen<br />

Insekten- und Pilzwaffen an oder man isst kein Obst und Gemüse mehr. Hoch leben die<br />

Vegetarier! Aber wovon?<br />

Wir durften die Plantage betreten. Ich gestehe, dass ich erstmals<br />

meinen Fuß in einen Orangenhain setzte. Der Boden war übersät mit<br />

verdorrten Schalen. Sie verrotten schlecht, wenn sechs Monate das<br />

Wasser fehlt. Kindskopfgroße Früchte dieser Mischsorte zwischen<br />

Pampelmusen und Orangen wuchsen hier neben den Orangen, aber<br />

alle noch grün. Unsere abgepackten Früchte kamen vielleicht doch<br />

vom nächsten Supermarkt und waren schon gespritzt?<br />

An einem Wasserhahn mit einem dünnen Faden als Ausfluss wuschen<br />

wir die klebrigen Hände und stiegen wieder ein.

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