Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL
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Als erstes sahen wir das Studierzimmer, was ich gleich selbst annektiert hätte, so gefiel es mir.<br />
Studierzimmer des Herrn<br />
G.S.Eliades<br />
Dann schlug uns die Frau vor, erst einmal die Sammlungen des Untergeschosses anzusehen.<br />
Gesagt. Getan. Wir<br />
gelangten über eine<br />
Außentreppe ins<br />
Untergeschoss und standen<br />
in einem mit glänzenden<br />
Kieselsteinen gepflasterten<br />
kreuzförmigen Gang, von<br />
dem vier Räume abgingen.<br />
Gleich vorn rechts war eine<br />
Bauernstube, eher eine<br />
traditionelle Küche<br />
eingerichtet. In der Mitte<br />
der Tisch mit den<br />
Grundutensilien, die den<br />
meisten Dorfbewohnern<br />
<strong>Zypern</strong>s früher zur<br />
Verfügung standen: die<br />
polierte Tonschale, aus der die ganze Familie in alten Tagen aß, der unentbehrliche tönerne<br />
Weinkürbis, einige Gläser, ein Salzfässchen, einige Zwiebeln und Knoblauch. Flaschen,<br />
Mörser aus Messing. Holz oder Ton, Kupfergerät. Ein transportabler Blechofen mit einer<br />
Wärmepfanne darunter wurde zum Kochen aller Arten von Mahlzeiten und Süßspeisen…Alle<br />
Gegenstände stammen aus Dörfern <strong>Zypern</strong>s und stellen einen Einblick in das Leben der<br />
einfachen Menschen dar.<br />
Im Gange stand ein Karren, wie ihn die Esel zogen. In<br />
einem in die Wand eingelassenen Blindfenster, eine<br />
Art Schaukasten mit Fensterflügeln, häuften sich auf<br />
vier Borden Topfscherben, Handgriffe von<br />
Weinamphoren, Fossilien und Beiköpfe, Fundstücke<br />
aus Paläologischer Vorzeit. Die Amphorengriffe<br />
stammen aus dem 3. bis 1. Jahrhundert v.u.Z.<br />
Zwei Schädel und Schädelplatten sind in einem<br />
Glaskasten links im Gang zu sehen, etwa 250 Jahre<br />
alt. Je mehr man sich vertieft, desto interessanter und<br />
vielseitiger spreizt sich das Spektrum der<br />
Vergangenheit.<br />
© Rolf Bührend, Herbst/Winter 2006 Seite 143