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Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

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Vom Volke gedrängt, entschloss sich Cepheus schweren Herzens, seine Tochter zu opfern, um<br />

sein Land zu retten. Andromeda wurde alsbald an die Klippen des Meeres gekettet, um Cetus<br />

als Fraß zu dienen. Es dauerte nicht lange, bis der Walfisch mit all seiner Kraft auf die<br />

Klippen zugeschossen kam. Doch in allerletzter Sekunde erschien Perseus. Vom Anblick der<br />

wunderschönen Andromeda beglückt, schoss er vom Himmel herab und bohrte ein Schwert tief<br />

in des Ungeheuers Rücken. Erst <strong>nach</strong> einem langen schrecklichen Kampf, konnte Perseus<br />

durch das Gorgonenhaupt, welches Cetus vor Schrecken zu Stein erstarren ließ, als Sieger aus<br />

dem Kampf hervorgehen.<br />

Schauen wir aufs mittlere Mosaik, rechter Teil: Da liegt die schöne Nymphe Thetis, eingebettet<br />

zwischen Doris (mit dem dunklen Schleier) und ihrem Mann Poseidon, der sie aus dem Meere<br />

hebt. Poseidon ist umgeben von Meeresungeheuern. Doris hat Thetis ins Rennen geschickt und<br />

eine zweite Tochter, deren Namen ich nicht so recht entziffern kann. Vater Pontos (rechts<br />

unten) hebt abwehrend und entsetzt die Hand. Der Preis ist wahrscheinlich gerade vergeben. Er<br />

und seine jüngeren (geflügelten) Töchter (eine davon ist Galatea) fliehen verärgert auf ihren<br />

Kentauren. Von oben, dem Olymp, schauen Zeus und Athena zu. Sie haben entschieden und<br />

zeigen beide einmütig <strong>nach</strong> links, wo im linken Teil des Mosaiks Kassiopeia schon bekränzt<br />

und als Schönste geehrt wird.<br />

Was für Geschichten!<br />

Das untere Mosaik ist die Bestrafung des Flötenspielers Marsyas, der den Gott Apollon –<br />

welche Ungeheuerlichkeit! – zum musikalischen Wettstreit herausgefordert hat. Natürlich<br />

verliert er gegen den Lyra spielenden Gott und erfährt eine unmenschliche Strafe. Moral: Man<br />

soll die Götter nicht herausfordern. Wie zeitlos!<br />

Der kleine Dionysos sitzt auf dem Schoß des Götterboten Hermes, dieser erkennbar an seinen<br />

Flügelchen an Kopf und Fußgelenken. Dionysos wird an seinen künftigen Beschützer, den<br />

sich behutsam nähernden Silenen 47 Haus des Aion, Mosaik oben rechts: Dreikönigsfest des Dionysos<br />

Tropheus und einige Nymphen übergeben, die gerade ein<br />

Bad für den Knaben einlassen. Den Segen scheinen die Götter Nektarios und Theogonia zu<br />

erteilen.<br />

Die Geschichte von Leda mit dem Schwan hat sich bis in die Gemälde der Neuzeit erhalten.<br />

Leda, die schöne Königin von Sparta. Zeus nähert sich ihr in Gestalt eines Schwanes, verführt<br />

sie und hat mit ihr die Kinder Kastor und Pollux sowie die schöne Helena.<br />

47<br />

Silenen sind zweibeinige Pferdemenschen<br />

© Rolf Bührend, Herbst/Winter 2006 Seite 120

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