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Reise nach Zypern - Eberhardt TRAVEL

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1,5 Stunden. Ich erlebe die Natur! Wie vermisst man die frische Luft im Autobus, auch wenn<br />

sie draußen heiß ist. Aber ich spüre, dass ich lebe. Wandern ist wohl doch die beste Art der<br />

Fortbewegung im Freien. Der Blick hat genügend Zeit, sich mit kleinen Dingen zu befassen,<br />

dem eigenartigen Wuchs eines Baumes vielleicht oder einer unbekannten Pflanze oder dem<br />

Piepsen eines Vogels, dem Flug eines Adlers in der Luft.<br />

Phrygana<br />

Antonio hielt uns auf und<br />

zeigte uns eine<br />

unscheinbare Pflanze am<br />

Boden, benannte sie mit<br />

Phrygana. Sie findet sich<br />

auf felsigem und wenig<br />

tiefgründigem Boden und<br />

wird selten bis 1 oder 2 m<br />

hoch. Sie soll sehr<br />

aromatisch <strong>nach</strong> allen<br />

möglichen Gewürzen<br />

duften. Sie sei sehr selten<br />

und wüchse nur auf <strong>Zypern</strong>,<br />

meinte er. Ein<br />

ausgewachsenes Exemplar<br />

haben wir nicht gesehen.<br />

Der steinige, teilweise von<br />

den heftigen Regenfällen<br />

im Winter ausgewaschene<br />

Pfad stieg stetig an. Das<br />

Wasser entwickelt dann<br />

gewaltige Kraft. Im Winter<br />

gehen an durchschnittlich<br />

19 bis 27 Tagen fast zwei<br />

Drittel der Jahresmenge<br />

nieder, oft in schweren<br />

Gewittern mit Starkregen<br />

(bis 150 Liter/Tag). Häufig<br />

kommt es dabei zu<br />

Überschwemmungen.<br />

Typisch hier oben ist die<br />

Schwarzkiefer (Pinus<br />

nigra), vereinzelt sieht man<br />

Western Troodos Area, M.: 1 : 60 000 (verkleinert)<br />

Eukalyptusbäume, Zypressen und Pinien und im ganzen Troodosgebirge auch Laubbäume wie<br />

Ahorn, Platanen und Eichen. Es gibt die endemische Goldeiche (Quercus alnifolia) als<br />

Strauchgewächs, den Erdbeerbaum (Arbutus andrachne) und den phönizischen Wacholder<br />

(Juniperus phoenicea) und am Boden wuchert die vielgestaltige Macchia, die den ganzen<br />

Mittelmeerraum dominiert.<br />

Der Weg wurde enger, die Vegetation immer wilder. Dann hörten wir das Rauschen von<br />

Wasser- die bekannten Kalidoniafälle. Was da an Wasser über eine vielleicht 15 bis 20 m<br />

© Rolf Bührend, Herbst/Winter 2006 Seite 78

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