(Entwurf) von Prof. Hermann Knoflacher - Zukunft am Lech

Unter Berücksichtigung von Entfernung, Umgebungsqualität und spezifischen
Kaufkraftzuflüssen lässt sich die Zahl der Abstellplätze der beiden Garagen, die in Kurzparker
umgewandelt werden, quantitativ bestimmen. (Kapitel: Abstellen der Fahrzeuge)
Aus der Gegenüberstellung von geschätzten Entfernungen und geschätzten mittleren
Weglängen geht deutlich hervor, dass die Wegezeiten sowohl für die Abstellplätze am
Hauptplatz wie auch für den Vorderen und Hinteren Anger gegenüber den Wegezeiten zu allen
anderen Parkplätzen deutlich überschätzt werden, in der Regel mehr als zwei Mal länger als es
der Wegentfernung entspricht. Die Ursache für dieses scheinbare Phänomen liegt in der Qualität
des Umfeldes. Der Großteil des Zugangsweges aus der Schlossgarage zum Zentrum ist
autofrei, ebenso ist auch ein Teil des Weges von der Lechgarage zum Zentrum ein Fußweg.
Autofreie Fußwege werden subjektiv um über 70 % kürzer eingeschätzt als ein Umfeld in dem
Fahrzeuge abgestellt sind und Fließverkehr, Lärm- und Abgasbelastungen als negativ
empfunden werden.
Abb. 15: Die Qualität des Umfeldes bestimmt entscheidend über die Akzeptanz der Fußwege.
Unbehinderte Wege und Ästhetik wirken sich als Qualitätskriterien massiv auf die Quantität aus.
Eine autofreie Altstadt mit den vorhandenen Potentialen an Parkmöglichkeiten in den beiden
Garagen führt zu einer erheblichen Aufwertung der Attraktivität der Geschäfte, die in einem
menschlichen Maß über Jahrhunderte bewährten, öffentlichen Raum präsentieren und diesen
effizienter und attraktiver als dies heute der Fall ist nutzen können. Erfahrungsgemäß wird die
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