(Entwurf) von Prof. Hermann Knoflacher - Zukunft am Lech

Bautechnisch wäre diese Trasse vermutlich nur als Tunnel auf der rechten Seite des Lech
denkbar. Bei Sperre der Altstadt und des Hauptplatzes für den Durchzugsverkehr kommt es
aber nicht nur zu lokalen Umlegungen sondern auch zu Verlagerung bis auf die Autobahn.
Unterlässt man die Sperre der Altstadt erhöht sich den Druck auf die Augsburger Straße und die
Sandauerbrücke und würde zusätzlichen Verkehr in den Vorderen und Hinteren Anger ziehen.
Der wesentliche Nachteil besteht aber darin, dass vom Südwesten her die Schlossberggarage
nicht mehr angefahren werden könnte.
Diese Variante wird daher nicht weiter verfolgt, weil für die Ost-West-Beziehungen im
Binnenverkehr der Hauptplatz weiterhin durchfahren werden soll, womit auch die
Schlossberggarage für den Verkehr aus diesem Gebiet in Zukunft attraktiv zur Verfügung stehen
kann.
7.15.3. Realisierungschancen
Eine Südspange im Weichbild der Stadt ist heute aus verschiedenen Gründen praktisch nicht
mehr umzusetzen
• aufgrund der Eingriffe in das Ortsbild und der Verkehrsumlegung auf die Uferpromenade
des Englischen Gartens.
• Man kommt mit einer Straßenverbindung in Ost-West-Richtung weder durch die
westlichen Siedlungsräume, noch durch das Naturschutzgebiet im Osten des Lech.
• Die Sensibilität des Naturschutzgebietes und des Landschaftsraumes im Umfeld der
Altstadt würde eine Baumaßnahme dieser Art nicht mehr zulassen.
7.15.4. Südumfahrung am Siedlungsrand, Altstadt Fußgängerzone
Die Ergebnisse der Umlegungen für eine weiter im Süden gelegene Südspange zeigen, dass
diese – will man sie am Rande des Siedlungsraumes anordnen – keine nennenswerte
Entlastung für die Innenstadt mehr bringt. Nur rund 2000 Fahrzeuge würden von der
Karolinenbrücke auf diese aufwändige Südspange verlagert.
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