(Entwurf) von Prof. Hermann Knoflacher - Zukunft am Lech
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Durch den Autoverkehr wird die Verkehrssicherheit reduziert, die Strukturen destabilisiert und<br />
die lokale Wirtschaft zugunsten peripherer Einkaufsmöglichkeiten internationaler Konzerne<br />
benachteiligt.<br />
Die mit dieser Abstellpraxis entstehende Abhängigkeit der Autobenutzer wurde lange Zeit nicht<br />
wahrgenommen, da die niedrigen Energiepreise, wie auch die zahlreichen Privilegien <strong>von</strong> der<br />
kostenlosen Benutzung wertvoller öffentlicher Räume, die Ausstattung mit exzellenten<br />
Informationssystemen bis hin zur Zuwendung durch Radio und Fernsehen – die es für alle<br />
anderen Verkehrsteilnehmer im gleichen Ausmaß überhaupt nicht gibt für selbstverständlich<br />
gehalten wurden. Verkehrsprobleme waren und sind landläufig Autofahrerprobleme und nicht<br />
die der anderen meist an den Rand oder aus dem öffentlichen Raum gedrängten<br />
Verkehrsteilnehmer. Die <strong>Zukunft</strong>saussichten dieser Verkehrsart sind alles andere als günstig,<br />
weil sie <strong>von</strong> externen Energiequellen abhängig ist und auch in <strong>Zukunft</strong> sein wird.<br />
<strong>Zukunft</strong>sorientierte Stadtverkehrsorganisation hat daher bereits vor Jahrzehnten begonnen<br />
einerseits Lebensräume für die Bevölkerung und die lokale Wirtschaft durch die Einführung und<br />
Erweiterung <strong>von</strong> Fußgängerzonen wieder zu gewinnen und durch eine schrittweise Einführung<br />
der Marktwirtschaft auch für den Autoverkehr die bestehenden massiven Subventionen für diese<br />
Verkehrsart etwas zu verringern.<br />
Entsprechend diesen realen Wirkungsmechanismen werden daher die folgenden Maßnahmen<br />
vorgeschlagen:<br />
Einführung einer Parkgebühr für Stellplätze im öffentlichen Raum innerhalb der durch die<br />
Straßenzüge Augsburger Straße, Hindenburgring und Katharinenstraße liegenden öffentlichen<br />
Räume sowie die Altstadt und ihrem unmittelbaren Umfeld der ehemaligen Stadtmauern. Die<br />
Höhe der Tarife ist durch Stadtratsbeschluss festzulegen, wobei die Tarife für das Abstellen im<br />
öffentlichen Raum nicht niedriger sein dürfen als in den Garagen.<br />
Erweiterung der Kurzparkplätze in den bestehenden Garagen, um die durch die Erweiterung der<br />
Fußgängerzone in die <strong>Lech</strong>- und Schlossberggarage verlagerten Abstellplätze zu kompensieren<br />
und die Wirtschaft der Altstadt zu fördern.<br />
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