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Der christlich-jüdische Gott ist die Vergötterung nicht irgendeiner besonderen Ursacheeiner Bewirkung, sondern die Vergötterung des Ursacheseins als solchen, des Grundesdes erklärenden Vorstellens überhaupt. 34In Identität und Differenz Heidegger contrasts the onto-theological God of the philosopherswith the godlike God:Causa sui. So lautet der sachgerechte Name für den Gott in der Philosophie. Zu diesemGott kann der Mensch w<strong>ed</strong>er beten, noch kann er ihm opfern. Vor der causa sui kannder Mensch w<strong>ed</strong>er aus Scheu ins Knie fallen, noch kann er vor diesem Gott musizierenund tanzen. Demgemäß ist das gott-lose Denken, das den Gott der Philosophen, denGott als causa sui preisgeben muss, dem göttlichen Gott vielleicht näher. Dies sagt nur:Es ist freier für ihn, als es die Onto-Theo-Logik wahrhaben möchte. 35Inde<strong>ed</strong>, the god of onto-theology has di<strong>ed</strong>, and that which remains is the piety/devotionof ultimate/ulterior thinking:Inzwischen aber lernten wir sehen: das Wesen des Denkens bestimmt sich aus dem,was es zu b<strong>ed</strong>enken gibt; aus dem Anwesen des Anwesenden, aus dem Sein desSeienden. ... Das ist die Zwiespalt von Seiendem und Sein. Sie ist das, was eigentlichzu denken gibt. Was sich so gibt, ist die Gabe des Fragwürdigsten. 36The moment when Being <strong>com</strong>es to the present, between its concealment (Verborgenheit)and its appearance or unconcealment, there is the place for the experience of holiness,where holiness is a gift and the happening of presence as such. The phenomenon be<strong>com</strong>esa place where this kairological moment happens. The introductory condition of a religiousact cannot call upon proofs of God’s existence; instead, human beings have the ability tothink reflectively (das sinnende Denken) and to pay attention to everyday matters whilealso radically suspending their relationship with this world (which can be defin<strong>ed</strong> as their‘death to the world,’ and which prec<strong>ed</strong>es their care of the world). 37Dies sagt für das sinnende Denken: Der Gott als Wert g<strong>ed</strong>acht, und sei er der höchste,ist kein Gott. Also ist Gott nicht tot, Denn seine Gottheit lebt. Sie ist sogar dem Denkennäher als dem Glauben, wenn anders die Gottheit als Wesendes seine Herkunft aus derWahrheit des Seins empfängt und das Sein als ereignender Anfang Anderes ‘ist’ dennGrund und Ursache des Seienden. 38The Nietzscheans’ “death of God” (not the death of God as such, but the death of certainnotions of God) recalls us to the original place where the experience of the presence ofBeing as the holy ‘happens’; without this recall or remembrance, only the void of egoisticreason remains. Spaemann asks:34Martin Heidegger, Besinnung, GA66, <strong>ed</strong>. Fri<strong>ed</strong>rich-Wilhelm von Herrmann (Frankfurt a.M.:Vittorio Klostermann, 1997), 239f.35Martin Heidegger, Identität und Differenz, 12th <strong>ed</strong>. (Stuttgart: Klett-Cotta, 2002), 70f.36Heidegger, Was heißt Denken? 149.37“Die Aufmerksamkeit ist auf ihrer höchsten Stufe das Gleiche wie das Gebet, sie setzt Glaube undLiebe voraus.” Simone Weil, Cahiers. Aufzeichnungen, German translation by Elisabeth Edl and WolfgangMatz, vol. 2 (München: Hanser, 1993), 104.38Martin Heidegger, Aus der Erfahrung des Denkens, <strong>ed</strong>. Hermann Heidegger (Frankfurt a.M.:Vittorio Klostermann, 1983), 85.212

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