Hornbach-Baumarkt-AG Konzern
Geschäftsbericht 2012/2013 - Hornbach Holding AG
Geschäftsbericht 2012/2013 - Hornbach Holding AG
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AN UNSERE AKTIONÄRE 11<br />
tet ist das bereits eine respektable Leistung, denn durch den<br />
Anstieg von 5,8% im Geschäftsjahr 2011/2012 hing die<br />
Messlatte für die flächenbereinigte Umsatzperformance in<br />
Deutschland so hoch wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. In<br />
der Darstellung auf Seite 41 ff. des Geschäftsberichts ist gut<br />
zu erkennen, dass wir uns insbesondere im ersten und vierten<br />
Quartal gegen kräftige Basiseffekte behaupten mussten.<br />
Dank der stabilen Entwicklung in Deutschland gelang es uns,<br />
die flächenbereinigten Umsatzrückgänge auf Ebene des<br />
<strong>Konzern</strong>s auf minus 1,4% zu begrenzen.<br />
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass unsere Umsatzentwicklung<br />
im vierten Quartal – bei konzernweit bis zu drei<br />
Verkaufstagen weniger – deutlich ungünstigere Witterungsverhältnisse<br />
zu verkraften hatte als ein Jahr zuvor. Erwähnt<br />
sei aber auch, dass wir in den meisten Ländern unseres<br />
europaweiten Verbreitungsgebietes im vergangenen Jahr<br />
deutlich besser abschnitten als die Bau- und Gartenmarktbranche<br />
insgesamt und so weiter Marktanteile hinzugewannen.<br />
In Rumänien gelang uns sogar die Trendwende: Erstmals<br />
seit dem Geschäftsjahr 2008/2009 erzielten wir hier wieder<br />
flächenbereinigte Umsatzzuwächse, und zwar gegen den stark<br />
negativen Markttrend. Soweit zur Bewertung der Umsatzentwicklung.<br />
Wie haben sich die Kosten entwickelt? Die Filial-, Voreröffnungs-<br />
und Verwaltungskosten blieben in Summe unter dem<br />
Budgetansatz. Das gilt insbesondere für den größten Kostenblock,<br />
die Filialkosten. Dadurch konnten wir einen Teil der ausgebliebenen<br />
Umsatzbeiträge auffangen. Bewusst in Kauf genommen<br />
haben wir die Mehraufwendungen für wichtige<br />
Zukunftsprojekte in den Verwaltungen. Dazu zählen neben<br />
zahlreichen Innovationen, mit denen wir unsere Betriebsabläufe<br />
kontinuierlich optimieren, vor allem der weitere Auf- und Ausbau<br />
unserer Aktivitäten im Online-Handel.<br />
Der HORNBACH-Onlineshop in Deutschland ist inzwischen zu<br />
einem virtuellen Bau- und Gartenmarkt herangereift. Unsere<br />
Kunden finden dort praktisch das ganze HORNBACH-Sortiment,<br />
können sich optimal informieren und planen. Und sie können<br />
sich entscheiden, wie sie ihren Einkauf am liebsten abwickeln:<br />
die Ware bequem nach Hause liefern lassen, im Markt reservieren<br />
und abholen oder mit dem Fachverkäufer in der Filiale alles<br />
durchsprechen und vor Ort erledigen. Das Internet ist eine<br />
riesige Herausforderung, aber auch eine riesige Chance<br />
zugleich, die wir beherzt ergreifen.<br />
Diese Zukunftsprojekte kosten viel Geld. Ginge es uns um kurzfristige<br />
Gewinnmaximierung, könnten wir unsere Kosten ohne<br />
weiteres um zweistellige Millionenbeträge herunterfahren. Aber<br />
das ist nicht mit unserer Strategie des nachhaltig orientierten<br />
Wachstums vereinbar. Wir sind davon überzeugt, dass diese<br />
Vorleistungen zum richtigen Zeitpunkt investiert sind und<br />
unsere Wettbewerbschancen langfristig erheblich verbessern.<br />
Kurz- und mittelfristig belastet das in Jahren wie 2012/2013 die<br />
Ertragslage, weil Kosten auf oder leicht unter dem geplanten<br />
Budget gegen ein Umsatzniveau laufen, das konjunkturbedingt<br />
niedriger ausfällt, als ursprünglich geplant. Vor diesem Hintergrund<br />
sind die Erträge im Geschäftsjahr 2012/2013 im Vergleich<br />
zum Vorjahr spürbar rückläufig. So gab das Betriebsergebnis<br />
(EBIT) um 22,7% auf 99,3 Mio. € nach. Der<br />
<strong>Konzern</strong>jahresüberschuss verringerte sich von 77,4 Mio. € auf<br />
52,3 Mio. €. Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren das<br />
Ertragsniveau wieder zügig zu verbessern. Die Frage, die vorab<br />
niemand beantworten kann, ist, ob wir die Durststrecke bereits<br />
im Geschäftsjahr 2013/2014 hinter uns lassen können. Der<br />
ungewöhnlich lange, bis Mai 2013 andauernde Winter hat der<br />
gesamten DIY-Branche den Einstieg in die neue Saison regelrecht<br />
verhagelt.<br />
Wir werden alles daran setzen, mit dem klaren Fokus auf die<br />
Projekte unserer Kunden den Umsatzrückstand des Jahresbeginns<br />
möglichst schnell aufzuholen. Ich bin stolz mitanzusehen,<br />
mit wieviel Energie und Leidenschaft unsere mehr als 14.000<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in neun Ländern sich dieser<br />
Aufholjagd verschrieben haben. Dafür möchte ich mich an<br />
dieser Stelle besonders bedanken!<br />
Steffen <strong>Hornbach</strong><br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
HORNBACH-<strong>Baumarkt</strong>-<strong>AG</strong>