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Hornbach-Baumarkt-AG Konzern

Geschäftsbericht 2012/2013 - Hornbach Holding AG

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74 KONZERNL<strong>AG</strong>EBERICHT Prognosebericht<br />

Prognosebericht<br />

Die europäische Do-it-yourself-Branche bietet HORNBACH<br />

auch in Zukunft Wachstumschancen, die im Zusammenhang<br />

mit den im Risikobericht geschilderten Risiken zu beurteilen<br />

sind. Die Einschätzungen der künftigen gesamtwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen für die Handelsaktivitäten des<br />

HORNBACH-<strong>Baumarkt</strong>-<strong>AG</strong> <strong>Konzern</strong>s sind zum Abschluss<br />

dieses Berichts weiterhin mit großen Unsicherheiten verbunden,<br />

die im Kern der weiter schwelenden Euro-Krise geschuldet<br />

sind. Die Chancen sind dabei eng gekoppelt an die zukünftige<br />

Entwicklung der Staatsfinanzen, Arbeitsmärkte,<br />

Realeinkommen und Konsumstimmung in Europa. Auf die<br />

Geschäftsentwicklung der Bau- und Gartenmärkte können<br />

sich in den nächsten Jahren überdies eine Reihe von branchenspezifischen<br />

Entwicklungstrends (Megatrends) auswirken. Vor<br />

diesem Hintergrund entwickelt das Unternehmen sein Handelsformat<br />

und die Unternehmensstrategie mit dem Anspruch<br />

auf Kontinuität, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit konsequent<br />

weiter, um die potenziellen Chancen für künftiges<br />

Wachstum bestmöglich zu nutzen.<br />

Gesamtwirtschaftliche Chancen<br />

Weltwirtschaft schaut auf Euro-Krise<br />

Die Weltwirtschaft nimmt im zweijährigen Prognosezeitraum<br />

bis 2014 kontinuierlich Fahrt auf, blickt aber angespannt auf<br />

die Entwicklung der Schuldenkrise im Euroraum. Dort wird die<br />

Konjunktur zögerlicher vorankommen als ursprünglich erwartet<br />

worden war. Dieses Konjunkturbild lässt sich aus den im<br />

Frühjahr 2013 vorliegenden Puzzlestücken zur Beurteilung der<br />

künftigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zusammenfügen.<br />

Die Unsicherheiten bezüglich der Wachstumsaussichten<br />

haben jedoch gegenüber Herbst 2012 wieder deutlich zugenommen.<br />

Der Grund liegt darin, dass die Prognosen der Bankenvolkswirte<br />

und Wirtschaftsinstitute zum Teil von der aktuellen<br />

Nachrichtenlage überholt worden sind. So fanden<br />

beispielsweise das politische Patt nach der Parlamentswahl<br />

in Italien im Februar 2013 und die schlagartige Verschärfung<br />

der Euro-Krise durch die drohende Staatspleite Zyperns im<br />

März 2013 noch keinen Niederschlag im weltwirtschaftlichen<br />

Ausblick des Internationalen Währungsfonds. Dieser korrigierte<br />

im Januar 2013 die Herbstprognose für den Zweijahreszeitraum<br />

bis 2014 leicht nach unten. Danach rechnete der IWF<br />

zuletzt mit einer globalen Wachstumsrate von 3,5 % (zuvor<br />

3,6 %) im Jahr 2013 mit einem Anstieg von 4,1 % (zuvor 4,2 %)<br />

im Jahr 2014. Deutlicher wurden jedoch die Prognosen für den<br />

Euroraum revidiert. Hier erwartete der IWF im Jahr 2013 statt<br />

eines leichten Plus nun eine Kontraktion von 0,2 % und erst<br />

2014 die Rückkehr auf den Wachstumspfad (plus 1,0 %). Laut<br />

IWF gilt der Euroraum wegen der Unsicherheit in Bezug auf<br />

eine nachhaltige Lösung der Schuldenkrise weiter als großes<br />

Abwärtsrisiko für die globalen Konjunkturaussichten.<br />

Wachstum in Europa nur in kleinen Schritten<br />

Auch nach der erstmalig erstellten, im Februar 2013 veröffentlichten<br />

Winterprognose 2013 der Europäischen Kommission<br />

kehrt das Wirtschaftswachstum entgegen früheren Erwartungen<br />

nur schrittweise zurück. Nach einer enttäuschenden<br />

zweiten Jahreshälfte 2012 bleiben die Aussichten für 2013<br />

gedämpft. Für das Jahr 2013 wird in der EU ein geringes<br />

Wachstum von nur 0,1 % erwartet. Im Euroraum dürfte sich<br />

die Wirtschaftsleistung um 0,3 % abschwächen. Allerdings<br />

schätzte die Kommission, dass das Wachstum langsam zurückkehren<br />

und im Jahr 2014 in der EU 1,6 % und im Euroraum<br />

1,4 % erreichen dürfte.<br />

Wichtige Frühindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex, die<br />

ZEW-Konjunkturerwartungen, der Ifo-Geschäftsklimaindex<br />

oder der Stimmungsindikator für den Euroraum führten im<br />

März 2013 vor Augen, dass eine zügige und nachhaltige<br />

Stabilisierung der EU-Wirtschaft im Gefolge der Auseinandersetzungen<br />

um das Rettungspaket für Zypern erst einmal<br />

vertagt wurde. Es ist anzunehmen, dass der europäische<br />

Arbeitsmarkt vor dem skizzierten Hintergrund die Talsohle<br />

nicht vor 2014 durchschreiten wird. Ein ähnliches Bild ergibt<br />

sich bei den Bauinvestitionen. Weil der Immobilienmarkt in<br />

etlichen Ländern in der Krise steckt und auch keine rasche<br />

Stabilisierung bei den Baugenehmigungen erkennbar ist, wird<br />

eine Trendwende im Wohnungsbau sowohl in der EU27 als<br />

auch im Euroraum erst nach 2013 erwartet.<br />

Einen Lichtblick hingegen bieten die europäischen Verbraucher.<br />

Das Konsumklima konnte sich trotz immer weiter steigender<br />

Arbeitslosigkeit und der wieder akuter gewordenen

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