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Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen

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4.1. Sortenreinheit bei Mais<br />

Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />

unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />

Befruchtungsbiologie von Mais<br />

Bezüglich der Saatgutverunreinigung gibt es weder im EU-Saatgutrecht noch in den OECD-Saatgutschemata einen<br />

Höchstwert für die Mindest-Sortenreinheit noch einen Standard für die „genetische“ Verunreinigung des<br />

Hybridsaatgutes von Mais. In Österreich sind die in der EU-Vergleichsprüfung angesetzten Höchstwerte für die<br />

Saatgutverunreinigung in den Saatgutnormen verankert (3 % für Einfachhybride und 5 % für Dreiwege- und<br />

Doppelhybride).<br />

Die tatsächlich auftretende Sortenverunreinigung, geprüft im Kontrollanbau des BAES, im Hinblick auf Outcrosses im<br />

Hybridmais-Saatgut wird in Abbildung 9 dargestellt. Diese lag in den Jahren 2003 – 2007 zwischen 0,56 % und 1,23<br />

%. Der Anteil von Verunreinigungen des Saatgutes mit unerwünschten Selbstungen (Pflanzen, die ident mit der<br />

mütterlichen Erbkomponente sind) wird in der Betrachtung von „Verunreinigungen“, gleichgültig ob durch externe<br />

oder interne unerwünschte Pollenquellen verursacht, nicht berücksichtigt.<br />

Mit diesem Kontrollergebnis im Hinblick auf Outcrosses wird das Potential der Sorten-Verunreinigung (aktuell<br />

gemessen mit botanisch phänotypischen Methoden im Parzellenanbau) zum Ausdruck gebracht. Der im Saatgut- und<br />

Sortenrecht der EU und OECD verankerte methodische Ansatz der Qualitätsbewertung von Saatgut im Hinblick auf<br />

die Sortenechtheit und Sortenreinheit ist als nicht gleich zusetzen mit jenem der „genetischen“ Reinheit,<br />

insbesondere nicht im Kontext mit GVO-Verunreinigungen in Saatgut zu betrachten.<br />

Anteil der Fremdtypen in %<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

Saison 2003<br />

n = geprüfte Gesamtpflanzenanzahl<br />

nwk = Anzahl der Selbstungen<br />

noc = Anzahl Outcrosses<br />

n=13.870<br />

nwk=69<br />

0,50%<br />

noc=77<br />

0,56%<br />

AT<br />

Auswertung des Anteils bzw. der Verteilung der Fremdtypen<br />

(SIBS + Outcrosses) in der Nachprüfung von Mais (Zea mays)<br />

n=8.640<br />

nwk=42<br />

0,49%<br />

noc=57<br />

0,66%<br />

Ausland AT<br />

Saison 2004 Saison 2005<br />

n=18.000<br />

nwk=50<br />

0,28%<br />

noc=182<br />

1,01%<br />

n=6.840<br />

nwk=28<br />

0,41%<br />

noc=83<br />

1,21%<br />

n=18.360<br />

nwk=46<br />

0,25%<br />

noc=169<br />

0,92%<br />

Ausland AT<br />

n=5.940<br />

nwk=7<br />

0,11%<br />

noc=43<br />

0,72%<br />

Ausland AT<br />

Saison 2006<br />

n=20.340<br />

nwk=53<br />

0,26%<br />

noc=251<br />

1,23%<br />

Selbstungen<br />

Outcrosses<br />

n=5.040<br />

nwk=12<br />

0,24%<br />

noc=56<br />

1,11%<br />

Ausland AT<br />

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />

www.ages.at<br />

Saison 2007<br />

n=16.700<br />

Ausland<br />

Abbildung 9: Anteil der Fremdtypen unterschieden nach Selbstungen und Outcrosses in der Saatgut-Nachkontrolle<br />

von Mais aus Österreich und aus dem Ausland (Prüfung der Sortenreinheit gemäß Methoden für Saatgut und Sorten).<br />

nwk=75<br />

0,45%<br />

nwk=117<br />

0,70%<br />

n=3.800<br />

nwk=10<br />

0,26%<br />

nwk=31<br />

0,81%<br />

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