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Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen

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Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />

unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />

Material und Methoden<br />

Unter dem Gesichtspunkt einer bereits bestehenden Verunreinigung des Ausgangssaatgutes ergibt folgende Differenz<br />

die unerwünschte Fremdbefruchtung durch externen Polleneintrag:<br />

Gesamtverunreinigung<br />

- Verunreinigung des Ausgangssaatgutes (Pollenausschüttung der „Fremdpflanzen“ nicht berücksichtigt)<br />

= Mindestverunreinigung durch eine unerwünschte externe Fremdbefruchtung<br />

Es ist jedoch zu erwarten, dass es aufgrund der Pollenausschüttung der „Fremdpflanzen“ (konkret Gelbmais) zu einer<br />

zusätzlichen Verunreinigung innerhalb des Maisbestandes kommt. Um die Ausgangsverunreinigung des Saatgutes<br />

festzustellen wurden von den zwei Partien, die zum Anbau verwendet wurden und den gleichen Ursprung hatten und<br />

sich nur durch eine unterschiedliche Beizung unterschieden (siehe Tabelle 8), 2000 Korn abgezählt, der Mehlkörper<br />

freigelegt und die Jodlösung aufgetragen. In den 2000 Korn wurde auf diese Weise ein Gelbmaiskorn ermittelt was<br />

eine geschätzte Saatgutverunreinigung von 0,05 % ergab.<br />

Die Richtlinie 1829/2003/EG gibt einen Kennzeichnungsschwellenwert von 0,9 % für das Endprodukt - im Falle von<br />

Saatgut also das Ernteprodukt - für eine zufällige, technisch unvermeidbare Verunreinigung mit GVO an. Der zuletzt<br />

von der Kommissionsdienststelle diskutierte Kennzeichnungsschwellenwert für eine GVO Verunreinigung bei<br />

Maissaatgut liegt bei 0,5 %.<br />

Beruhend auf dieser Annahme wurde das Ausgangssaatgut von sieben der sechzehn Versuchsfelder vor dem Anbau<br />

künstlich beimpft um eine maximale Saatgutverunreinigung, wie sie von der Kommission vorgeschlagen wurde, zu<br />

simulieren. Um eine Saatgutverunreinigung von 0,5 % zu erreichen wurden die Saatgutsäcke, die für den Anbau<br />

eines solchen Versuchfeldes bestimmt waren, und etwa 80.000 Korn beinhalteten, mit 400 Körnern der gleichen<br />

Sorte in der Nicht-Waxy Form (Gelbmaisform) beimpft. Für eine homogene Verteilung der Gelbmaiskörner wurde der<br />

beimpfte Inhalt des Saatgutsackes maschinell vermischt.<br />

Nachbarbestand 1<br />

(Pollenspender –<br />

Gelbmais)<br />

ANGRENZEND<br />

Polleneintrag<br />

von AUSSEN<br />

Pollendruck von<br />

innen<br />

Versuchsfläche<br />

(Pollenempfänger-<br />

Wachsmais)<br />

ABSTAND<br />

Abbildung 17: Schematische Darstellung der Versuchsanlage, um die unerwünschte Fremdbefruchtungsrate unter<br />

Berücksichtigung einer bestehenden Sortenverunreinigung festzustellen<br />

Nachbarbestand 2<br />

(Pollenspender -<br />

Gelbmais)<br />

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />

www.ages.at<br />

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