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Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen

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Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />

unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />

Ergebnisse<br />

Tabelle 18: Fremdbefruchtung ausgedrückt als durchschnittlicher Anteil pro Kolben sowie Angaben zum in der<br />

Versuchsfläche W10 niedrigsten und höchsten gemessenen Wert an amylosehältigen Körnern. Weiters wird die<br />

Anzahl an Pflanzen abgebildet, die aus einer Verunreinigung des Saatgutes erwachsen sind. Des Weiteren ist die<br />

Hauptpollenspender- Fläche und deren Distanz zur Pollenempfänger-Fläche angegeben.<br />

Durchschnittliche<br />

Fremdbefruchtung/<br />

Verunreinigung (%) min<br />

(n)<br />

Kornanzahl<br />

absolut<br />

max<br />

(n)<br />

Verunreinigung<br />

des Ausgangssaatgutes<br />

mit<br />

Gelbmais (%)<br />

Anzahl<br />

bonitierter<br />

Gelbmaispflanzen<br />

im<br />

Wachsmaisbestand<br />

(n)<br />

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />

www.ages.at<br />

Hauptpollenspender<br />

1,41 0 17 0,55 1 - -<br />

Die durchschnittliche Fremdbefruchtungsrate der Wachsmaisfläche W10 beträgt 1,41 %, wobei jedoch das beim<br />

Anbau verwendete Ausgangssaatgut eine Verunreinigung mit Gelbmais in Höhe von 0,55 % aufweist.<br />

Die Fläche W10 befindet sich in der KG Buchschachen (Gemeinde Markt Allhau), Bezirk Oberwart (B). Der<br />

Maisanteil gemessen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt in der Gemeinde Markt Allhau bei 15,9 % und<br />

die durchschnittliche Schlaggröße bei Mais beträgt 1,12 ha (Quelle: AGRARMARKT AUSTRIA 2004).<br />

An die 1,01 ha große Wachsmaisfläche grenzt keine Gelbmaisfläche an. Die nächstgelegene Gelbmaisfläche<br />

(W10-1) befindet sich in südöstlicher Richtung mit ca. 120 m Entfernung. Der Gelbmaisbestand W10-2 liegt ca.<br />

220 m südlich und wird teilweise durch einen dichten Baum- und Sträuchergürtel abgeschirmt.<br />

Wie aus Abbildung 44b ersichtlich, gibt es nur mit dem Gelbmaisbestand W10-2 eine zeitliche Übereinstimmung<br />

der Phase der pollenabgebenden Pflanzen mit der Phase der empfängnisfähigen Narbenfäden im<br />

Distanz<br />

Wachsmaisbestand. Der Bestand W10-1 war zum Zeitpunkt des Erscheinens der empfängnisfähigen Narbenfäden<br />

in W10 bereits abgeblüht!<br />

Die grafische Auswertung des Fremdbefruchtungsmusters zeigt eine relativ gleichmäßige Verteilung der<br />

Fremdbefruchtung - im Randbereich kann kein erhöhter Fremdpolleneintrag festgestellt werden. Der „Hotspot“ im<br />

nördlichen Feldbereich ist auf eine vorgefundene Gelbmaispflanze durch Verunreinigung des Ausgangssaatgutes<br />

zurückzuführen. Die Fläche weist den niedrigsten Anteil von amylosehältigen Körnern aller mit 0,55 % Gelbmais<br />

beimpften Wachsmais-Versuchsfeldern auf. Unter der Annahme, dass distanzbedingt und durch teilweise<br />

Abschirmung des Gelbmaisbestandes W10-2 ein externer Fremdpolleneintrag von diesem als eher<br />

unwahrscheinlich bzw. sehr gering einzustufen ist, kann die endgültige Verunreinigung des Bestandes in Höhe<br />

von 1,41 % mit dem 2,5-fachen Wert der internen Verunreinigung durch den Befruchtungsdruck, -erfolg der<br />

Gelbmaispflanzen im Wachsmaisbestand argumentiert werden.<br />

Hinsichtlich der Häufigkeiten der Windrichtungen gemäß den Wetterdatenerhebungen der in ca. 6,6 km entfernt<br />

gelegenen Wetterstation Hartberg ist eine eindeutige Tendenz von Süd-Strömungen zu erkennen. Die<br />

Temperaturkurve stieg ab Beginn der Pollenausschüttung an und war während der gesamten Blühperiode relativ<br />

gleichmäßig. Niederschlag gab es erst gegen Ende der Blüte.<br />

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