Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen
Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen
Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />
unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />
Ergebnisse<br />
Tabelle 15: Fremdbefruchtung ausgedrückt als durchschnittlicher Anteil pro Kolben sowie Angaben zum in der<br />
Versuchsfläche W07 niedrigsten und höchsten gemessenen Wert an amylosehältigen Körnern. Weiters wird die<br />
Anzahl an Pflanzen abgebildet, die aus einer Verunreinigung des Saatgutes erwachsen sind. Des Weiteren ist die<br />
Hauptpollenspender- Fläche und deren Distanz zur Pollenempfänger-Fläche angegeben.<br />
Durchschnittliche<br />
Fremdbefruchtung/<br />
Verunreinigung (%) min<br />
(n)<br />
Kornanzahl<br />
absolut<br />
max<br />
(n)<br />
Verunreinigung<br />
des Ausgangssaatgutes<br />
mit<br />
Gelbmais (%)<br />
Anzahl<br />
bonitierter<br />
Gelbmaispflanzen<br />
im<br />
Wachsmaisbestand<br />
(n)<br />
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />
www.ages.at<br />
Hauptpollenspender<br />
Distanz<br />
10,33 0 80 0,05 0 W07-2 angrenzend<br />
Die durchschnittliche Fremdbefruchtungsrate der Wachsmaisfläche W07 beträgt 10,33 %, dies stellt somit in der<br />
Versuchsreihe den höchsten Grad der Gelbmaiseinkreuzung dar. Da das zum Anbau verwendete Ausgangssaatgut<br />
nur eine geringe Ausgangsverunreinigung (0,05 %) aufwies, ist der Gentransfer fast zur Gänze auf die<br />
benachbarten Gelbmaisflächen zurückzuführen.<br />
Die Abbildung 39a zeigt, dass die Wachsmaisfläche W07 in Längsrichtung nördlich und südlich von den<br />
Gelbmaisflächen W07-1 und W07-2 eingeschlossen ist und eine geringe Feldbreite und somit eine geringe<br />
Reihenanzahl (20 Reihen) aufweist.<br />
Die grafische Auswertung des Fremdbefruchtungsmusters im Wachmaisbestand W07 bestätigt die sichtbare<br />
Fremdbefruchtung aus den angrenzenden Nachbarbeständen. Insgesamt wurden in diesem Bestand nur an 4<br />
Probenahmestellen Kolben ohne unerwünschter externer Fremdbefruchtung bonitiert.<br />
Wie aus Abbildung 37b ersichtlich decken sich die Blühzeiträume der beiden Nachbarstände mit der Phase der<br />
empfängnisfähigen Narbenfäden im Wachsmaisbestand W07. Speziell zu Beginn der Blüte, aber auch zu späteren<br />
Zeitpunkten herrschten gemäß den Wetterdatenerhebungen der in ca. 10,6 km entfernt gelegenen Wetterstation<br />
Hartberg Süd- oder Südwest-Strömungen vor. Dadurch konnte Pollen von W07-2 der zur erfolgreichen<br />
Fremdbefruchtung führte, eingetragen werden.<br />
Die Konstellation der Flächen ist typisch für dieses Anbaugebiet. Der Standort der Fläche befindet sich in der KG<br />
Lafnitz im Bezirk Hartberg (ST). Der Maisanteil gemessen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt in der<br />
Gemeinde bei ca. einem Viertel. Die Größe der Versuchsfläche W07 liegt mit 0,44 ha unter der durchschnittlichen<br />
Schlaggröße bei Mais von 0,7 ha in dieser Gemeinde (Quelle: AGRARMARKT AUSTRIA 2004).<br />
Seite 58 von 154