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Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen

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Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />

unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />

Ergebnisse<br />

Tabelle 22: Fremdbefruchtung ausgedrückt als durchschnittlicher Anteil pro Kolben sowie Angaben zum in der<br />

Versuchsfläche W13 niedrigsten und höchsten gemessenen Wert an amylosehältigen Körnern. Weiters wird die<br />

Anzahl an Pflanzen abgebildet, die aus einer Verunreinigung des Saatgutes erwachsen sind. Des Weiteren ist die<br />

Hauptpollenspender- Fläche und deren Distanz zur Pollenempfänger-Fläche angegeben.<br />

Durchschnittliche<br />

Fremdbefruchtung/<br />

Verunreinigung (%) min<br />

(n)<br />

Kornanzahl<br />

absolut<br />

max<br />

(n)<br />

Verunreinigung<br />

des Ausgangssaatgutes<br />

mit<br />

Gelbmais (%)<br />

Anzahl<br />

bonitierter<br />

Gelbmaispflanzen<br />

im<br />

Wachsmaisbestand<br />

(n)<br />

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />

www.ages.at<br />

Hauptpollenspender<br />

0,57 0 28 0,05 0 - -<br />

Die durchschnittliche Fremdbefruchtungsrate der Wachsmaisfläche W13 liegt bei 0,57 % und ist somit die<br />

niedrigste im gesamten Wachsmaisversuch.<br />

In Abbildung 55a sind der Wachsmaisbestand W13 und die Nachbarschläge dargestellt. Die Fläche befindet sich<br />

wiederum im Bezirk St. Pölten (NÖ), in der KG Knetzersdorf, Gemeinde Markersdorf-Haindorf. Der Maisanteil<br />

gemessen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt in der KG bei einem Drittel und die durchschnittliche<br />

Schlaggröße bei Mais beträgt 2,2 ha (Quelle: AGRARMARKT AUSTRIA 2004).<br />

Die Flächenkonstellation ist ähnlich wie bei W12 – die nächstgelegenen Gelbmaisbestände liegen nördlich und<br />

östlich von W13. Westlich der Versuchsfläche befindet sich das Ortsgebiet von Knetzersdorf. Südöstlich liegen in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft die Gelbmaisflächen W13-1 (40 m Entfernung) und W13-2. Im Norden grenzt nach<br />

Distanz<br />

einem ca. 5 m breiten Feldweg an einem Teilstück von W13 der Gelbmaisbestand W13-3 an. Die Entfernung zum<br />

nordwestlich gelegenen Feldstück W13-4 beträgt 80 m.<br />

Die Blühbonitur (Abbildung 53b) zeigt, dass der Wachsmaisbestand W13 einige Tage früher blühte bzw.<br />

empfängnisfähige Narbenfäden zeigte als die Umgebungsbestände. Speziell der südöstlich gelegene<br />

Gelbmaisbestand W13-1 zeigte einen späteren Blühverlauf.<br />

Die grafische Auswertung des Fremdbefruchtungsmusters im Wachsmaisbestand (Abbildung 55b) zeigt, dass der<br />

Anteil an amylosehältigen Körnern im Bereich von 0-3 % angesiedelt ist, wobei eine Konzentration im nördlichen<br />

Feldrandbereich auf den ersten 5 Metern im Ausmaß von knapp 2,1 % festzustellen ist. Dies stellt den 4-fachen<br />

Wert der durchschnittlichen Fremdbefruchtungsrate des gesamten Maisbestandes W13 dar.<br />

Gemäß den Aufzeichnungen der Wetterstation St. Pölten herrschten vom Erscheinen der ersten Narbenfäden<br />

(01.07.07) bis zum Beginn des Vertrocknens der Narbenfäden (14./15.07.07) fast ausschließlich SW- oder<br />

Südströmungen vor. Luftströmungen aus Nordost bzw. Ost die eine Verfrachtung von befruchtungsfähigen Pollen<br />

aus dem benachbarten Gelbmaisbestand W13-3 (ca. 5 % blühende Pflanzen) bewirken, traten gemäß<br />

Aufzeichnungen ausschließlich am 03.07.07 auf, dies könnte auch die erhöhte Fremdbefruchtungsrate von 2,1 %<br />

im nördlichen Randbereich erklären. Der Blühverlauf wurde von einigen Regenperioden/-schauern mit zwei<br />

markanten Temperaturschwankungen begleitet.<br />

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