Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen
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Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />
unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />
Material und Methoden<br />
5.9. Feststellung der maximal möglichen Fremdbefruchtungsrate (Versuchsdesign 2)<br />
Der Feldversuch umfasste zwölf Versuchsflächen (E01-E04, E06, E07, E09-E14) in Niederösterreich, Burgenland und<br />
der Steiermark, die einerseits die spezifischen geographischen und topographischen Unterschiede und andererseits<br />
die landwirtschaftlichen Charakteristika der Region widerspiegeln sollten.<br />
5.9.1. Versuchsanstellung<br />
Im Zuge dieser Versuchsanstellung wurden die Pflanzen der Versuchsfläche vor der Blüte vollkommen kastriert, das<br />
heißt die männliche Rispe oder Fahne wurde maschinell entfernt. Dadurch sollte es zu keiner Bestäubung durch<br />
Pollen von Pflanzen, die sich auf der Versuchsfläche befanden kommen. Wie oben beschrieben befanden sich um die<br />
Versuchsfläche in unterschiedlichen Entfernungen eine zufällige Anzahl an Maiskonsumflächen. Zur Blüte schütten die<br />
Maispflanzen dieser Flächen Pollen, welcher durch Wind in die Versuchsfläche transportiert werden kann. Befinden<br />
sich die Pflanzen der Versuchsfläche in der Phase, in der Narbenfäden ausgebildet werden, kann es zu einer<br />
Befruchtung kommen (siehe Abbildung 20).<br />
Nachbarbestand 1<br />
(Pollenspender)<br />
ANGRENZEND<br />
Polleneintrag<br />
von AUSSEN<br />
Kastrierte Pflanzen → kein<br />
Pollendruck in der<br />
Versuchsfläche<br />
Versuchsfläche<br />
(Pollenempfänger)<br />
ABSTAND<br />
Empfängnisfähige<br />
Narbenfäden<br />
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />
www.ages.at<br />
Nachbarbestand 2<br />
(Pollenspender)<br />
Abbildung 20: Schematische Darstellung der Versuchsanlage, um die maximal mögliche Fremdbefruchtungsrate zu<br />
schätzen. Die Pflanzen der Versuchsfläche wurden vor der Blüte kastriert, das heißt die männliche Rispe/Fahne<br />
wurde maschinell entfernt, wodurch als mögliche Pollenspender nur noch die die Versuchsfläche umgebenden<br />
Maisfelder in Frage kommen sollen.<br />
5.9.2. Entfahnung der Versuchsflächen<br />
Vor der Blüte wurden die Pflanzen auf den Versuchsflächen maschinell entfahnt, das heißt die Rispe/ Fahne<br />
(männlicher Blütenstand) wurde abgeschnitten. Da die Versuchsflächen vorwiegend in Gebieten angebaut wurden, in<br />
denen sich Maissaatgutvermehrungen befanden, wurden die Entfahnung und Nachbereinigung von den Landwirten<br />
selbst organisiert.<br />
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