Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen
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Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />
unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />
Ergebnisse<br />
Tabelle 19: Fremdbefruchtung ausgedrückt als durchschnittlicher Anteil pro Kolben sowie Angaben zum in der<br />
Versuchsfläche W11 niedrigsten und höchsten gemessenen Wert an amylosehältigen Körnern. Weiters wird die<br />
Anzahl an Pflanzen abgebildet, die aus einer Verunreinigung des Saatgutes erwachsen sind. Des Weiteren ist die<br />
Hauptpollenspender- Fläche und deren Distanz zur Pollenempfänger-Fläche angegeben.<br />
Durchschnittliche<br />
Fremdbefruchtung/<br />
Verunreinigung (%) min<br />
(n)<br />
Kornanzahl<br />
absolut<br />
max<br />
(n)<br />
Verunreinigung<br />
des Ausgangssaatgutes<br />
mit<br />
Gelbmais (%)<br />
Anzahl<br />
bonitierter<br />
Gelbmaispflanzen<br />
im<br />
Wachsmaisbestand<br />
(n)<br />
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />
www.ages.at<br />
Hauptpollenspender<br />
Distanz<br />
1,77 0 52 0,55 0 W11-1 angrenzend<br />
Die durchschnittliche Fremdbefruchtungsrate der Wachsmaisfläche W11 beträgt 1,77 %, wobei jedoch das beim<br />
Anbau verwendete Ausgangssaatgut eine Verunreinigung mit Gelbmais in Höhe von 0,55 % aufweist.<br />
Die 0,98 ha große Fläche W11 befindet sich ca. 550 m südöstlich von W10 in der KG Buchschachen (Gemeinde<br />
Markt Allhau).<br />
In angrenzender nördlicher Nachbarschaft liegt die Gelbmaisfläche W11-1. Der Wachsmaisbestand ist an den<br />
restlichen drei Feldseiten von einem Windschutz-/Böschungsgürtel umgeben. Der Maisschlag W11-2 liegt westlich<br />
und wird wie beschrieben von einem Windschutzgürtel und einem Feldweg abgegrenzt. Die restlichen<br />
Gelbmaisbestände W11-3, W11-4 und W11-5 liegen im Bereich von 200-300 m südlich der Versuchsfläche.<br />
Wie aus Abbildung 47a ersichtlich, gibt es nur mit den Umgebungsflächen W11-1 und W11-3 eine zeitliche<br />
Übereinstimmung der Phase der pollenabgebenden Pflanzen mit der Phase der empfängnisfähigen Narbenfäden<br />
im Pflanzenbestand W11. Allerdings zeigen die Aufzeichnungen der Blühbonitur, dass diese Überschneidung erst<br />
ab Mitte bis Ende der Blühperiode der Wachsmaisfläche auftritt. Die restlichen umliegenden Gelbmaisfelder (W11-<br />
2, W11-4 und W11-5) wurden mit Maissorten mit hohen Reifezahlen bebaut und blühten zum Zeitpunkt der<br />
Feldbesichtigungen noch nicht. Somit kann der potentiell mögliche externe Fremdpolleneintrag auf die Bestände<br />
W11-1 und W11-3 eingegrenzt werden.<br />
Die grafische Auswertung des Fremdbefruchtungsmusters im Wachsmaisbestand W11 (Abbildung 49b) zeigt, dass<br />
es zu einer sichtbaren Fremdbefruchtung aus dem Bestand W11-1 kam.<br />
Tabelle 20: Auswertung der Fremdbefruchtungsrate von Teilflächen im nördlichen Randbereich der<br />
Wachsmaisfläche W11:<br />
Reihen Fremdbefruchtung in %<br />
1-4 9,43<br />
1-6 7,13<br />
Umgelegt auf eine 4-reihige Mähdruschbreite liegt die Verunreinigung der Erntemenge der geernteten Teilfläche<br />
im nördlichen Feldrandbereich bei knapp 9,5 %. Bei einer Mähdruschbreite von 6 Reihen reduziert sich der Anteil<br />
der amylosehältigen Körner im Wachsmais auf ca. 7 %.<br />
Hinsichtlich der Häufigkeiten der Windrichtungen (Abbildung 48) gemäß den Wetterdatenerhebungen ist eine<br />
eindeutige Tendenz von Süd-Strömungen erkennbar. Insbesondere aber zu Beginn der Phase der<br />
Pollenausschüttung in W11-1 und dem gleichzeitigen Vorhandensein von frischen Narbenfäden in W11 wurde<br />
auch eine Luftströmung aus NO bis NW aufgezeichnet.<br />
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