Download (pdf) - Seltene Landwirtschaftliche Kulturpflanzen
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Untersuchungen zur Fremdbefruchtungsrate in Maiskulturen<br />
unter Berücksichtigung der Umwelten in den Hauptanbaugebieten Österreichs<br />
Ergebnisse<br />
Die Pollenempfängerfläche E03 befindet sich in der Katastralgemeinde Parndorf in Burgenland, wo der Maisanteil<br />
gemessen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche etwa 12 % ausmacht (Agrarmarkt Austria 2004).<br />
Die durchschnittliche Befruchtung der Empfängerfläche lag bei etwa 13 %. Obwohl das Empfängerfeld relativ<br />
schmal war, kann eine deutlich zunehmende Tendenz der Befruchtungsrate von Nordost nach Südost festgestellt<br />
werden (siehe Abbildung 74b).<br />
Die nächstgelegene Pollenspenderfläche (E03-2) befand sich in etwa 40 m Entfernung in nordöstlicher Richtung<br />
zu Pollenempfängerfläche (siehe Abbildung 74). Die Übereinstimmung der Zeiträume als mehr als 20 % der<br />
Pflanzen auf der Empfängerfläche Narbenfäden entwickelt hatten und mehr als 20 % der Pflanzen auf der<br />
Pollenspenderfläche E03-2 blühten, betrug mindestens fünf Tage (siehe Abbildung 72b). Zusätzlich konnte man<br />
eine Hauptwindströmung aus nordwestlicher Richtung feststellen wodurch anzunehmen ist, dass sich die erhöhte<br />
Befruchtung im nordöstlichen Teil der Empfängerfläche durch einen Polleneintrag von außen erklären lässt.<br />
Die beste Übereinstimmung der Blühzeitpunkte ergab sich mit der Pollenspenderfläche E3-06. Doch aufgrund der<br />
Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Blüte kaum Wind aus südöstlicher Richtung wehte und aufgrund der großen<br />
Entfernung von 230 m zur Empfängerfläche ist ein Polleneintrag aus dieser Pollenspenderfläche wahrscheinlich<br />
kaum gegeben.<br />
Die Blühzeitpunkte der Empfängerfläche und der Pollenspenderfläche E03-5 stimmten einige Tage überein, wobei<br />
sich mit zunehmender Blüte der Pollenspenderfläche die Anzahl der empfängnisfähigen Narbenfäden verringerte.<br />
Weiters könnte der Aspekt, dass sich die Pollenspenderfläche nicht längsseitig der Empfängerfläche befand,<br />
sondern die Felder nur mit ihrer Breitseite aneinandergrenzten sowie die geringe Größe der Spenderfläche<br />
ausschlaggebend dafür sein, dass kein Polleneintrag aus diesem Feld feststellbar war.<br />
Tabelle 28: Prozentuelle Befruchtungsrate sowie Angaben zur niedrigsten und höchsten gefundenen Kornzahl<br />
pro Kolben in der Versuchsfläche E03. Weiters sind das Hauptpollenspenderfeld und dessen Entfernung zur<br />
Versuchsfläche angegeben.<br />
Durchschnittliche<br />
Befruchtungsrate<br />
Durchschnittliche Kornzahl absolut<br />
(Korn/Kolben)<br />
(%) Min (n) Max (n)<br />
Hauptpollenspender Distanz<br />
12,99 5 259 E03-2 40 m<br />
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH<br />
www.ages.at<br />
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