Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf
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Ihn <strong>in</strong> den Rhe<strong>in</strong> versenkt, ich ganz alle<strong>in</strong>,<br />
Und niemand kennt die Stätte, wo er ruhet.<br />
Günther.<br />
Wie? <strong>in</strong> den Rhe<strong>in</strong>? E<strong>in</strong> Thor vergräbt solch Gut.<br />
Hagen.<br />
Es that’s ke<strong>in</strong> Thor, es that’s e<strong>in</strong> treuer Mann.<br />
Günther.<br />
Du zeigest mir den Ort, der ihn verbirgt?<br />
Hagen.<br />
Wenn Du mir schwörst, ihn nicht an’s Licht zu zieh’n.<br />
Wie sollt’ ich das?<br />
Günther.<br />
Hagen.<br />
So bleibt mir das Geheimniß.<br />
Viel schlimmes hat der <strong>Hort</strong> uns schon gebracht,<br />
Des Friedens Kranz, des Blutes heilig Band<br />
In me<strong>in</strong>es Königs Hause schon zerrissen,<br />
Und Schlimm’res, fürcht’ ich, möcht’ er noch<br />
gebären.<br />
D’rum soll des Rhe<strong>in</strong>es Fluth e<strong>in</strong> Grab ihm<br />
wühlen,<br />
Damit er tiefer stets und tiefer s<strong>in</strong>ke,<br />
Bis er zurückkehrt <strong>in</strong> den Schooß der Erde,<br />
Aus dem zum Unheil er gerissen ward.<br />
Brunhild.<br />
Ich will den Schatz. Befiehl dem Sklaven, Herr,<br />
Den Ort Dir anzuzeigen, wo er liegt!<br />
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