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Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf

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Wo ist der Jägertroß?<br />

Hagen.<br />

Ich weiß es nicht.<br />

S<strong>in</strong>d sie noch nicht gekommen, oder hat<br />

<strong>Der</strong> König e<strong>in</strong>en andern Ort gewählt.<br />

Siegfrid.<br />

Hei! fehlt der Küchenmeister und der Schenk?<br />

Was denken Sie? Ist hier im Odenwalde<br />

E<strong>in</strong> Zauberschloß mit stets gedecktem Tisch?<br />

Hagen.<br />

Wir f<strong>in</strong>den sie wohl auf, wenn sie nicht kommen.<br />

Willst Du <strong>in</strong>deß zum Imbiß Waizenbrot?<br />

Ich führ’ es mit.<br />

Siegfrid.<br />

Gieb her! mich hungert sehr.<br />

(Hagen giebt ihm Brot aus e<strong>in</strong>er neben ihm liegenden Tasche; Siegfrid setzt sich zu ihm und ißt.)<br />

Hagen.<br />

Das ist ja selten, daß Du ohne Beute<br />

Vom Pirschen wiederkehrst.<br />

Siegfrid.<br />

Es traf sich so.<br />

Ich ward mit e<strong>in</strong>em Bären handgeme<strong>in</strong>;<br />

Es war e<strong>in</strong> wackrer Bursch: Du weißt, ich<br />

brauche<br />

Nicht Waffen gegen waffenlose Thiere.<br />

Wir rangen also waidlich Leib an Leib;<br />

Me<strong>in</strong> aber blieb der Sieg, ich warf ihn nieder,<br />

Und kniet’ ihm auf die Brust und würgt’ ihn so,<br />

Daß er die Zunge gleichsam bittend mir<br />

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