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Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf

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Eugel.<br />

Für das Köstlichste<br />

Des reichen <strong>Hort</strong>es gilt die Nebelkappe.<br />

Siegfrid.<br />

Was ist das, Nebelkappe?<br />

Eugel.<br />

E<strong>in</strong>e Kappe<br />

Aus Gold gewoben. Decket sie De<strong>in</strong> Haupt,<br />

So kann Dich ke<strong>in</strong>es Menschen Aug’ erschauen:<br />

Du bist unsichtbar.<br />

Siegfrid.<br />

Ei, die nehm’ ich auch,<br />

Und Edelste<strong>in</strong> und Gold, den ganzen <strong>Hort</strong>.<br />

Eugel.<br />

Hast Du bedacht, ob er Dir frommen wird?<br />

Denn Uebermacht gebietet wohl Uebermuth,<br />

Und Goldesklang und Diamantenlicht<br />

Weckt <strong>in</strong> Euch Menschen leicht die bösen Geister,<br />

Und nur, wenn diese schlafen, seyd Ihr gut.<br />

Laß Dich e<strong>in</strong> Beispiel warnen! Frevel hat<br />

Schon dieser <strong>Hort</strong> erzeugt –<br />

Siegfrid.<br />

Sprich! welchen Frevel?<br />

Eugel.<br />

Wir wohnen – <strong>Nibelungen</strong> nennt man uns –<br />

Von Anfang her <strong>in</strong> diesen Felsenkammern,<br />

Und uns’re Lust war stets, was irgend glänzt,<br />

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