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Ernst Raupach: Der Nibelungen-Hort. Tragödie in fünf

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Das ist gewonnen um den grausen Preis.<br />

Kommt, Rachebilder, kommt mich zu umschweben,<br />

Und helft mir Schmach und Abscheu überleben!<br />

(Sie geht zur Rechten ab.)<br />

V e r w a n d l u n g.<br />

Scene: Die Wohnung der Burgunden: e<strong>in</strong> Saal mit Ausgängen <strong>in</strong> der Mitte und zu beiden Seiten; Vorhänge statt<br />

der Thüren. Nacht.<br />

Dritter Auftritt.<br />

Vier Diener mit Fackeln treten durch die Mitte e<strong>in</strong>; nach ihnen Günther und Brunhild, Hagen und Volker. Zu<br />

gleicher Zeit treten aus dem E<strong>in</strong>gange zur L<strong>in</strong>ken drei Frauen, deren zwei ebenfalls Fackeln tragen.<br />

Brunhild.<br />

Schon hat der Tag vom Tage sich geschieden;<br />

Drum König, gute Nacht!<br />

(Zu der Frau, die ke<strong>in</strong>e Fackel trägt.)<br />

Me<strong>in</strong> Söhnle<strong>in</strong> schläft?<br />

Die Frau.<br />

Es schläft schon lange, Herr<strong>in</strong>, sanft und süß.<br />

Hagen.<br />

O schlief er so zu Worms! Es ist nicht gut,<br />

Daß Du ihn mitgenommen, König<strong>in</strong>.<br />

Brunhild.<br />

Ich that es eben, weil Du’s widerriethest:<br />

Anmaßung ist der unerbet’ne Rath,<br />

Und wenn De<strong>in</strong> Rath gegolten, hätten wir<br />

Nie den Triumph des heut’gen Tags genossen.<br />

Hagen.<br />

O möge diesem Tage des Triumphs<br />

Nicht e<strong>in</strong>e Nacht der bittern Reue folgen!<br />

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